In der Sitzung vom 7. Oktober 2015 wählte der Senat der Fraunhofer-Gesellschaft seinen künftigen Vorsitzenden: Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 übernimmt dieses Amt Prof. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG. Zugleich wurde der amtierende Vorsitzende Prof. Ekkehard Schulz mit der höchsten Fraunhofer-Auszeichnung geehrt.
Fuhrmann begann seine industrielle Laufbahn bei der Klöckner-Werke AG. Er wurde Leiter der Abteilung Unternehmensstrategie und führte ab1990 die Hauptabteilung Verarbeitung/Technische Organisation. Im gleichen Jahr promovierte er mit Auszeichnung an der Technischen Universität Berlin. Er leitete die Hauptabteilungen Maschinenbau und Controlling bevor er 1994 das kaufmännische Geschäftsführungsressort der Klöckner-Konzerntochter Peguform-Werke GmbH übernahm. 1995 wechselte Fuhrmann zur Preussag Stahl AG, aus der 1998 der Salzgitter-Konzern hervorging. Seit 2011 ist Fuhrmann Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, dem er seit 1996 in wechselnden Positionen angehört. So war er in den Jahren 2001 bis 2011 Finanzvorstand, ab 2007 stellvertretender Vorsitzender und verantwortete zudem die Unternehmensbereiche Technologie und Stahl. Seit 1. Januar 2014 ist Prof. Heinz Jörg Fuhrmann Mitglied im Senat der Fraunhofer-Gesellschaft.
»Ich freue mich sehr, dass wir mit Prof. Fuhrmann eine Persönlichkeit für den Senatsvorsitz gewonnen haben, die mit reicher unternehmerischer Erfahrung, Kompetenz und Engagement die Entwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft mit gestalten wird«, kommentierte Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, die Senatswahl.
Fuhrmann übernimmt das Amt von Prof. Ekkehard D. Schulz, der den Vorsitz seit 2008 und bis Ende 2015 innehat. Prof. Reimund Neugebauer verlieh ihm die höchste Auszeichnung, »Der Fraunhofer«, und ehrte ihn für seine herausragenden und nachhaltigen Verdienste für Fraunhofer. Im Namen der Bundesregierung dankte auch Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Schulz für sein außerordentliches Engagement.
In seiner Amtszeit begleitete und unterstützte Schulz zahlreiche strategische Entwicklungen, etwa die Internationalisierung, die Integration von Forschungseinrichtungen oder die Errichtung der Fraunhofer-Zukunftsstiftung. »Wer in die Zukunft gehen will, braucht kompetente und verlässliche Partner an seiner Seite. Prof. Schulz hat die Wege von Fraunhofer in den vergangenen Jahren mit hohem Sachverstand, viel Erfahrung, Engagement und Begeisterung begleitet. Dafür danke ich ihm sehr herzlich«, so der Fraunhofer-Präsident.
Der Fraunhofer-Senat beruft den Vorstand und legt die Grundzüge der Wissenschafts- und Forschungspolitik fest. Er beschließt die Errichtungen, Wandlungen oder Auflösungen von Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft.