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Der DVGW auf der IFAT 2024 in München

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Thema:
Autor: Sarah Hofer

Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) präsentiert auf der IFAT wieder sein Know-how im Bereich Trinkwasser.
Quelle: DVGW

22. April 2024 ǀ Vom 13. bis 17. Mai findet in München die Ifat, die Weltleitmesse für Umwelttechnologien, statt. Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) präsentiert dort wieder sein Know-how im Bereich Trinkwasser. Dabei spielt die Digitalisierung inklusive Themen wie Künstliche Intelligenz eine zunehmend wichtige Rolle.

„Die nachhaltige Ausrichtung unserer Versorgung mit Energie und Wasser unter der dringlichen Maßgabe des Klimaschutzes ist eine gewaltige Aufgabe. Innovative und zukunftsgerichtete Technologien sind ein Schlüsselfaktor, um die damit verbundenen enormen Herausforderungen zu meistern“, betont DVGW-Vorstand Dr. Wolf Merkel.

Eine wichtige Aufgabe ist der Erhalt der naturnahen Gewässerqualität.

Ohne einen quellenbasierten Ansatz lässt sich nach Ansicht des DVGW eine ausreichende Entfrachtung trotz weiterer Reinigungsstufen nicht erreichen. Illegale Direkteinleitungen seien mit hohen Strafen zu belegen und diffuse Stoffeinträge, insbesondere aus der Landwirtschaft, drastisch zu reduzieren. Um naturnahe Gewässer herzustellen, müssen die Maßnahmen im Bereich Stoffzulassung und Stoffregulation laut DVGW erforderlichenfalls bis zum Totalverbot kritischer Stoffe reichen.

Bei der im Juni 2023 in Kraft getretenen Neufassung der Trinkwasserverordnung spielen unter dem Aspekt der geänderten Grenzwerte die toxikologisch relevanten per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen – kurz ⁠PFAS – die wichtigste Rolle. Um hier die Wasserqualität weiterhin sicherzustellen, sind Wasserversorger gefordert, diese Stoffe gegebenenfalls mit hohem technischem Aufwand herauszufiltern. Laut Merkel ist dieses Vorgehen wenig zielführend: „End-of-Pipe-Ansätze sind keine Lösung. Die Herstellung und Anwendung von PFAS muss auf wenige essenzielle Zwecke beschränkt sein.“ Ziel müsse eine Vermeidung des Eintrags bereits an der Quelle der Verschmutzung sein, sodass diese Stoffe erst gar nicht erst in die Umwelt gelangen, stellt Merkel fest.

Künstliche Intelligenz beim Spurenstoff-Tracking

Bei der Detektion in den Gewässern inklusive der Quellen des Eintrags solcher Schad- und Spurenstoffe spielt die Digitalisierung eine zunehmend wichtige Rolle. So ist es kürzlich der Landeswasserversorgung (LW) Baden-Württemberg gelungen, die wiederkehrende Belastung der Blau bei Ulm mit organischen Spurenstoffen aus der Arzneimittelproduktion zu analysieren und zu reduzieren. Dieser Erfolg gelang im Rahmen des bereits im April 2021 gestarteten Projekts „Künstliche und kollektive Intelligenz zum Spurenstoff-Tracking in Oberflächenwasser für eine nachhaltige Trinkwassergewinnung K2I“. Projektpartner des vom Bundesforschungsministerium (BMBF) mit knapp einer Million Euro geförderten Vorhabens sind neben der Landeswasserversorgung das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, die Technische Universität München mit dem Lehrstuhl für Analytische Chemie und Wasserchemie sowie das Technologiezentrum Wasser des DVGW.

Der DVGW adressiert im Rahmen seiner Aktivitäten eine ganze Reihe von Forschungsthemen. Dabei spielt das Zukunftsprogramms Wasser eine wichtige Rolle. Dort widmet sich der Verein in insgesamt vier Teilprojekten neben der Zukunftsvision, dem Klimawandel sowie dem Asset-Management auch der Wasserqualität. So werden etwa im Projekt KLIWAQ die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die chemische und mikrobiologische Beschaffenheit von Rohwässern wie Grundwässer, Uferfiltrate, Quellen, Seen und Talsperren für die Trinkwasserversorgung zusammengestellt und mögliche Probleme für die Qualität aufgezeigt. Eine entsprechende Studie soll den Kenntnisstand der Wasserversorger zu den Auswirkungen des Klimawandels verbessern. Im Fokus stehen konkrete Handlungsempfehlungen, damit Unternehmen die Nutzung von Wasserressourcen nachhaltig sichern können. Zudem werden Maßnahmen der Wasserwirtschaft und anderer Nutzer (Landwirtschaft und Forstwirtschaft) sowie mögliche Chancen und auftretende Risiken untersucht.

Im Mittelpunkt des zum Jahresbeginn gestarteten Projekts GOW-Opti steht die Weiterentwicklung des vom Umweltbundesamt entwickelten Konzepts der „Gesundheitlichen Orientierungswerte“ (GOW) für bisher nicht oder nur teilbewerteter Stoffe in Trinkwässern. Dabei soll das Konzept transparenter gestaltet sowie für die Praxis verständlicher gemacht werden.

Spotlight Areas und Tech-LIFTS

Von der Weltleitmesse IFAT erwartet man sich beim DVGW wichtige Impulse und neue Ansätze für die Umsetzung in die Praxis. Laut Merkel bietet die Veranstaltung „eine herausgehobene Plattform für den internationalen Wissensaustausch“. Der DVGW unterstützt dies mit einer ganzen Reihe von Aktivitäten. In den Spotlight Areas erleben Besucher die visionäre Welt der Energie- und Wasserversorgung von morgen. So kann man direkt hinter dem DVGW-Messestand in eine projektierte Anlage zur Wasserversorgung visuell eintauchen oder die Anwendung digitaler Techniken erleben.

Im Fokus eines sogenannten TechLIFTS stehen die neue Trinkwasserverordnung mit den erstmals mit einem Grenzwert versehenen toxikologisch relevanten PFAS. Zu sehen sein werden dort neue Ansätze zur Aufbereitung PFAS-haltiger Wässer inklusive der Diskussion mit Experten.

Wie sich Kommunen und kommunale Unternehmen in Zukunft aufstellen müssen, um die Anforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu meistern, zeigt der vom DVGW gemeinsamen mit DWA, VKU und kommunalen Spitzenverbänden ausgerichtete „Tag der resilienten Kommunen“. Weitere Bestandteile des DVGW-Auftritts sind Aktivitäten etwa aus den Aufgabenfeldern „Nachwuchsförderung“ oder „Wasserforschung“. Am Gemeinschaftsstand im Eingang West EWE 02 der Messe München stellt der DVGW ein vielfältiges Spektrum seiner Aktivitäten vor. Zusammen mit den weiteren Partnern DVGW Berufliche Bildung, DVGW CERT GmbH, DVGW Nachwuchs, rbv, KDW und Bodenseewasser-Versorgung bietet die Messepräsenz ein großes Informationsangebot, das zum fachlichen Austausch und zum Netzwerken bei einem frischen Glas Wasser einlädt.

Zum DVGW

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