Die infolge des Klimawandels zunehmenden Schwankungen des Wasserdargebots können nur mithilfe der Fernwasserversorgung bewältigt werden. Wächst damit auch ihre politische Anerkennung als gleichberechtigtes Standbein der Wasserversorgung? Wird der Vorrang der Trinkwasserversorgung im Wettbewerb mit konkurrierenden Nutzungsansprüchen bei der Vergabe der Wasserrechte praktiziert? Kann die Fernwasserversorgung für ihre unterschiedlichen Leistungen vom Vorlieferanten bis zur Rückfalleben der Ortsversorgung einen angemessenen Preis erzielen?
Den mit den obigen Fragen verbundenen Erwartungen der Fernwasserversorgung an Gesellschaft, Kund:innen und Politik stehen entsprechende Erwartungen an die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Fernwasserversorgung gegenüber: Betreibt sie ein Risiko- und Krisenmanagement, das eine hohe Versorgungssicherheit bewirkt? Kennt sie die Schwachstellen ihrer eigenen Kommunikations- und Stromversorgungsinfrastruktur, trifft sie die notwendigen Vorsorgemaßnahmen? Betreibt sie ein Asset Management, dass eine nachhaltige und kostenbewusste Substanzerhaltung ihrer Wasserspeicherungs- und -transportsysteme sicherstellt?