Kultivierungsbasierte Methoden stellen heute den Standard der mikrobiologischen Wasserqualitätsanalytik dar. Viele weitergehende Fragestellungen im Wasserbereich können jedoch durch die alleinige Anwendung dieser Standardmethoden nur unzureichend beantwortet werden. Neue Möglichkeiten in der kultivierungsunabhängigen und molekularbiologischen Analytik haben viele Themen in der mikrobiologischen Wasseranalytik erschlossen, die noch vor wenigen Jahren unlösbar schienen. Um diese neuen Möglichkeiten möglichst schnell und zielgerichtet nutzen zu können, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Wasserwirtschaft, praxisorientierten Instituten und universitärer Forschung notwendig.
Der Workshop „Innovative Methoden in der Mikrobiologie“ bringt die beteiligten Akteure für einen vertieften Austausch am TZW zusammen. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis berichten aus ihren Arbeitsgebieten. Die Themen umfassen u.a. die Nutzung von molekularbiologischen Verfahren für den Nachweis von Viren, Bakterien und Antibiotikaresistenzen, die Identifizierung von fäkalen Eintragsquellen, die Anwendungsbereiche von Next-Generation-Sequencing-Methoden, die Vorteile der Bakterienidentifizierung mittels MALDI-TOF-MS, und der aktuelle Stand bei Online-Verfahren für das Wassermonitoring.