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UN-Weltwasserkonferenz: Agenda mit über 660 Selbstverpflichtungen

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Autor: Hilde Lyko

29. März 2023 Ι Am 24. März endete die dreitägige UN-Weltwasserkonferenz in New York mit über 10.000 Teilnehmern und einem „bahnbrechenden“ Ergebnis: Regierungen, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft haben Milliarden von Dollar zur Überwindung der Wasserkrise zugesagt.

Rückbesinnung auf SDG 6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle

„Die auf dieser Konferenz eingegangenen Verpflichtungen werden die Menschheit auf dem Weg zu der wassersicheren Zukunft voranbringen, die jeder Mensch auf der Welt braucht,“ sagte UN-Generalsekretär António Guterres bei der Abschlussveranstaltung.

Um zu dieser wassersicheren Zukunft zu kommen, braucht es einen Paradigmenwechsel, so genannte „key game changer“, die Guterres im Einzelnen benannte: die Stellung des Wassers als fundamentales Menschenrecht stärken, den weltweiten Druck auf hydrologische Systeme verringern, neue, alternative Verfahren der Nahrungsmittelproduktion etablieren, mit denen die aktuell wenig nachhaltige und unwirtschaftliche Wassernutzung in der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft beendet wird, sowie ein neues globales Wasserinformationssystem aufbauen, in dem die einzelnen Vorhaben und Prioritäten bis 2030 zusammengeführt werden.

Laut Guterres sollen Wasser, Ökosysteme und das Klima in einem integrierten Ansatz geschützt werden, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Gemeinschaften zu stärken – mit widerstandsfähigen Infrastrukturen, Wasserpipelines und Abwasserbehandlungskonzepten bis hin zu Frühwarnsystemen zum Schutz vor Naturkatastrophen, letztere sollen bis 2027 weltweit verfügbar sein.

Zahlreiche Aktionen müssen finanziert werden

Das zentrale Ergebnis der Konferenz in eine Aktionsagenda für Wasser, in der bereits gut 660 Verpflichtungen von Teilnehmerstaaten aufgelistet sind. Einzelne Lösungsansätze, die während der Konferenz diskutiert wurden, betreffen die Notwendigkeit der besseren Datenerfassung, verbesserte Verwaltungssysteme, die Kapazitätsentwicklung im Wassersektor sowie die Überwindung von Finanzierungslücken. Der jährliche Finanzierungsbedarf soll dabei zwischen 182 und mehr als 600 Mrd. US-Dollar liegen.

150 UN-Staaten unterstützen zudem die Forderung zur Ernennung eines UN-Sonderbeauftragten für Wasser durch den UN-Generalsekretär.

Was Deutschland beitragen will

Als Teilnehmerin an der UN-Weltwasserkonferenz machte Bundesumweltministerin Steffi Lemke in der Plenardebatte, bei anderen Veranstaltungen und in vielen bilateralen Gesprächen deutlich, dass der richtige Umgang mit Wasser entscheidend im Kampf gegen die drei planetaren Krisen (Klima, Artenaussterben, Verschmutzung) ist. Sie wertet diese Konferenz als großen Erfolg für die globale Wasserpolitik und hat für Deutschland fünf Verpflichtungen zugesagt:

  1. Schnelle Umsetzung der Nationalen Wassersstrategie
  2. Bilaterales Vorhaben mit der Demokratischen Republik Kongo im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative: Die Bundesregierung unterstützt die Demokratische Republik Kongo ab August 2023 dabei, ein integriertes Wasserressourcenmanagement zu fördern, um den Erhalt von Ökosystemen, inklusive der großen Kohlenstoffsenken, die Anpassung an die Klimakrise und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Wasser für die Entwicklung des Landes zu gewährleisten.
  3. Regionales Vorhaben mit der Nigerbecken-Behörde im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative: Das neue Projekt unterstützt die Nigerbecken-Behörde dabei, integriertes Wasserressourcenmanagement zwischen den Anrainerstaaten des Nigerbeckens zu fördern. Das Vorhaben startet im September 2023 und soll den Mitgliedsländern der Nigerbecken-Behörde eine bessere regionale Umsetzung von Klimaschutz- und Anpassungsstrategien ermöglichen.
  4. Bilaterales Vorhaben mit Südafrika im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative: Das neue Vorhaben fördert eine kohlenstoffarme und klimaresistente Wasser- und Abwasserwirtschaft in Südafrika. Deutschland unterstützt Südafrika dabei, den Wasser- und Abwassersektor widerstandsfähiger gegen die Klimakrise zu machen und damit vor allem für die arme Bevölkerung die Trinkwasser- und Sanitärversorgung dauerhaft sicherzustellen.
  5. Bereitschaft zur Mitfinanzierung des UN-Sonderbeauftragten für Wasser: Sofern ernannt, hat Deutschland seine Bereitschaft erklärt, einen finanziellen Beitrag zur Finanzierung der Position des UN-Sonderbeauftragten für Wasser zu leisten.

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