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Toter Buckelwal von St. Peter-Ording: Untersuchungsergebnisse liegen vor

Bevor er angespült wurde, war er bereits mehrere Tage tot. Der rund 10 Meter lange Buckelwal wurde am Samstag am Strand von St. Peter Ording gefunden. Jetzt liegen die Ergebnisse der tierärztlichen Untersuchung vor.

von | 14.05.25

Der rund 10 Meter lange Buckelwal wurde am Samstag am Strand von St. Peter Ording gefunden.
Quelle: AdobeStock/Chris
Buckelwal

Ein Seehundjäger hatte den etwa zehn Meter langen Buckelwal im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gefunden. Vermutlich wurde der Bulle am Samstagmorgen mit dem Hochwasser angespült. Der Kadaver war bereits verwest.

Wissenschaftler:innen des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung in Büsum haben am Sonntag (11.5.) den toten Buckelwal von St. Peter Ording untersucht. Wie die Forscherin Lotte Striewe NDR Schleswig-Holstein sagte, konnten aufgrund der bereits starken Verwesung allerdings nicht mehr alle Organe untersucht werden. So bleibe die Todesursache des Buckelwals im Dunkeln.

Toter Buckelwal von Darmparasiten befallen

Auch das genaue Alter des aufgrund seiner Länge von unter zehn Metern als jünger eingeschätzten Buckelwals sei nicht zu ermitteln gewesen, da auch die Barten des Wals bereits gefehlt hätten. Festgestellt worden sei allerdings ein hochgradiger Befall von Darmparasiten.

„Ob und inwiefern der Befall mit dem Tod des Buckelwals in Zusammenhang steht, können wir aber nicht sagen“, so Lotte Striewe.

Grundsätzlich gehe es bei solchen Untersuchungen immer um zwei Dinge: Einerseits darum, den individuellen Fall erklären zu können – also zum Beispiel konkrete Todesursachen zu finden. Andererseits aber auch darum, Grunddaten zum Leben und zur Verbreitung gefundener Tiere zu erheben. Laut Striewe haben die Forschenden so zum Beispiel auch eine Genprobe von dem Kadaver genommen, die Rückschlüsse geben könnte auf die genetische Vielfalt und Gesundheit der Tiere.

„Es berührt jedes Mal“

Michael Kruse, der als Leiter der Nationalparkverwaltung am Samstag vor Ort war, beschrieb die Situation als emotional, aber auch sehr professionell. „Es berührt uns jedes Mal, wenn ein so großes Tier angespült wird“, sagte er. Etwa 150 Interessierte waren nach seinen Angaben tagsüber am Strand, um die Bergung zu beobachten. Der örtliche Seehundjäger und der Info-Ranger der Nationalparkverwaltung informierten vor Ort. Sie sicherten zudem das Bergungsgebiet ab.

Toter Wal in Jagel untersucht

Die Firma, die den Wal am Sonnabend barg, war sowieso schon vor Ort, da sie derzeit die alte Strandbar abreißt. Deswegen konnte der Wal zügig vom Strand entfernt werden. Das tote Tier wurde in einen Container gehoben und in die Tierkörperverwertungsanlage nach Jagel abtransportiert. Dort fand die Untersuchung des toten Buckelwals statt.


Quelle: NDR

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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