27. Mai 2024 ǀ Die Badegewässer in Nordrhein-Westfalen zeichnen sich durch eine hervorragende Wasserqualität aus, wie das Umweltministerium und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz bestätigen.
Nordrhein-Westfalen verfügt über 85 ausgewiesene EU-Badegewässer mit insgesamt 112 Badestellen, an denen während der Badesaison regelmäßig die Wasserqualität geprüft wird. Im Jahr 2023 wurde an 104 Badestellen in Nordrhein-Westfalen eine ausgezeichnete Wasserqualität festgestellt.
Bewertung der Wasserqualität und neue Badestellen in NRW
Die Wasserqualität am Bettenkamper Meer in Moers, am Horstmarer See in Lünen und an der DLRG Lingesetalsperre in Marienheide wurde 2023 als „gut“ bewertet, während der Essener Baldeneysee Seaside Beach die Bewertung „ausreichend“ erhielt.
Die Wasserqualität eines Badegewässers wird anhand von Messdaten der letzten vier Jahre beurteilt. Für vier Gewässer lagen diese Daten noch nicht vollständig vor, sodass noch keine Bewertung möglich war: Die Schwimmstelle an der Ruhr in Mülheim und der Rather See in Köln wurden 2023 erstmals getestet. Für 2024 wurden zwei neue Badestellen am Fühlinger See in Köln und das Badegewässer Esmecke-Stausee (Einbergsee) in Eslohe hinzugefügt.
Die EU-Badegewässer-Richtlinie (2006/7/EG) sorgt für einen umfassenden Schutz beim Baden in Binnen- und Küstengewässern. Gesundheitsämter nehmen während der Badesaison mindestens alle vier Wochen Wasserproben, um unter anderem das Vorkommen von Darmbakterien wie Intestinale Enterokokken und Escherichia coli zu überprüfen, die auf Verunreinigungen hinweisen können. Eine interaktive Bewertungskarte und aktuelle Informationen zur Badegewässerqualität sind unter www.badegewaesser.nrw.de verfügbar.
Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen für sicheres Baden in NRW
Bei EU-Badegewässern, die an Fließgewässern wie der Ruhr liegen, werden bei bestimmten Niederschlagswerten vorsorglich Badeverbote ausgesprochen, um eine erhöhte Gefahr von Wasserverunreinigungen zu vermeiden. Diese Verbote werden erst nach erneuter Prüfung und Freigabe durch das Gesundheitsamt aufgehoben.
Es wird empfohlen, an den vielen ausgezeichneten und gut bewerteten EU-Badestellen in Nordrhein-Westfalen zu baden, da an anderen Badestellen keine regelmäßige Kontrolle der hygienischen Wasserqualität durch die Gesundheitsämter erfolgt. Bei schlechter hygienischer Wasserqualität und hoher fäkaler Belastung, insbesondere bei abwasserbeeinflussten Fließgewässern, ist das Risiko höher, dass Krankheitserreger und antibiotikaresistente Bakterien vorkommen.
Der Rhein und die Schifffahrtskanäle gehören nicht zu den offiziellen Badegewässern. Das Baden in diesen Wasserstraßen ist strengstens verboten, da die Strömungen, verstärkt durch die Sogwirkung der Schiffe, lebensgefährlich sind.