Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Sonstiges
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Lebensraum Dünentäler: Rettung für den Moorfrosch

Der Moorfrosch zählt zu den stark gefährdeten Amphibienarten. Dünentäler und intakte Moore bieten ihm wichtige Rückzugsorte, doch Trockenlegung und Stickstoffbelastung setzen seinem Lebensraum zunehmend zu. Die Wiedervernässung von Feuchtgebieten spielt eine entscheidende Rolle für seinen Erhalt.

von | 12.02.25

Der Moorfrosch gehört in Deutschland zu den stark gefährdeten Amphibienarten.
Quelle:Pixabay/Super-M

Der zierlich gebaute Moorfrosch (Rana arvalis) wird nur fünf bis sechs Zentimeter groß. Er bevorzugt Gebiete mit hohem Grundwasserstand oder periodischen Überschwemmungen. Typische Lebensräume sind Hochmoore, Heidegebiete, Flussauen, feuchtes Grünland und Bruch- sowie Auwälder. Auch die feuchten Dünentäler an der Küste bieten dem Moorfrosch ideale Bedingungen. Vegetationslose Dünentäler mit Pfützen und Lachen sind wichtige Laichgewässer. Diese nährstoffarmen Gebiete beherbergen zudem seltene Pflanzen wie Zwergbinsen und Sonnentau. Die einzigartigen Rahmenbedingungen machen die Dünentäler zu einem wertvollen Refugium für den Moorfrosch.

Gefährdung durch menschliche Eingriffe

Der Moorfrosch gehört in Deutschland zu den stark gefährdeten Amphibienarten. Ursachen sind die Trockenlegung und Kultivierung von Feuchtgebieten sowie die Zerschneidung der Landschaft durch Verkehrswege und intensive Landwirtschaft. Schadstoffe wie Dünger, Abfälle und Umweltgifte beeinträchtigen zusätzlich die Gewässerqualität. Lebensräume wie die Dünentäler auf Amrum und Sylt spielen eine wichtige Rolle als Trittsteine zur Erhaltung der Art.

Doch hohe Trinkwasserentnahmen während der Urlaubssaison senken den Grundwasserstand und verwandeln die feuchten Dünentäler in artenarme Dünenlandschaften. Stickoxide im Regenwasser und der Rückgang von Insekten setzen der Art weiter zu, indem sie die natürliche Artenzusammensetzung verändern und den Laich gefährden.

Der Einsatz für den Moor- und Küstenschutz

Intakte Feuchtgebiete wie Moore und Dünentäler sind nicht nur Lebensräume für zahlreiche hochspezialisierte Arten, sondern auch wichtige Kohlenstoffspeicher. Werden Moore entwässert, setzt der Zersetzungsprozess im Torf klimaschädliches Kohlenstoffdioxid frei. Projekte wie die Renaturierung der Elb-Auen oder der Moorschutz in der Diepholzer Moorniederung tragen zur Wiederherstellung der Lebensräume des Moorfroschs bei.

Auch an der Küste setzt sich der BUND für den Schutz der natürlichen Dynamik von Stränden und Dünen ein. Durch Lobbyarbeit auf europäischer Ebene wird angestrebt, die Nährstoffanreicherung in Meeren und Küstengebieten zu verringern, um die empfindlichen Lebensräume zu bewahren.


Original Publikation: Moorfrosch

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Der Wiesensee: Ein See ohne Wasser
Der Wiesensee: Ein See ohne Wasser

Wer in diesem Frühjahr den Wiesensee im Westerwald besucht, findet eine Brache vor. Denn dieser See wurde im Jahr 2023 vollständig abgelassen, weil der Zustand seiner über 50 Jahre alten technischen Einrichtungen so schlecht war, dass sie außer Betrieb genommen werden mussten.

mehr lesen
Kachowka-Dammbruch: Freigelegte Sedimente bergen toxische Langzeitrisiken
Kachowka-Dammbruch: Freigelegte Sedimente bergen toxische Langzeitrisiken

Der Bruch des Kachovka-Staudamms im Süden der Ukraine hat nicht nur akute Schäden verursacht, sondern könnte auch langfristige Umweltgefahren bergen. Freigelegte Sedimente im Dnipro-Fluss enthalten hohe Schwermetallkonzentrationen, die Ökosysteme und Trinkwasserquellen belasten. Forschende warnen vor möglichen toxischen Langzeitfolgen für die Region.

mehr lesen
Globale Wasserkrise: Neue Studie zeigt steigenden Wasserstress
Globale Wasserkrise: Neue Studie zeigt steigenden Wasserstress

Steigende Wasserknappheit und zunehmende Extremereignisse stellen die globale Wasserversorgung vor große Herausforderungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Klimawandel die Verfügbarkeit und Qualität von Wasserressourcen erheblich beeinflusst – mit regional stark unterschiedlichen Auswirkungen. Experten fordern nachhaltige Strategien und bessere Daten, um die Versorgung langfristig zu sichern.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03