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Kanalsanierung: Milliardenmärkte in öffentlichen und privaten Leitungen

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Autor: Jonas Völker

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So abstrakt das Thema zuweilen erscheint, so notwendig ist es. Die Rede ist von der Kanalsanierung - eine Thematik, die, auch wenn sie „im Untergrund“ stattfindet, nicht nur bei den Kommunen, sondern auch auf der nächsten IFAT ENTSORGA vom 7. bis 11. Mai 2012 in München eine wichtige Rolle spielt. Insgesamt 16.000 Quadratmeter nimmt der Bereich rund um Injektions-, Relining-, Einzieh- und Beschichtungsverfahren sowie Rohrdichtheits-Prüfungen und Kanalinspektionsausrüstung ein.

Annähernd ein Fünftel aller Abwasserkanalhaltungen in Deutschland weisen kurz- bis mittelfristig sanierungsbedürftige Schäden auf. Um diese wichtigen Infrastruktureinrichtungen in ihrer Substanz zu erhalten, planen die Kommunen pro Jahr und Kilometer Kanalnetz im Mittel 8.000 Euro zu investieren. Dies geht aus der Ende letzten Jahres veröffentlichten „Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland 2009“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) unter deutschen Städten und Gemeinden hervor.

Im Detail konnte die DWA eine Reihe von Trends ausmachen: Bei der Kanalerneuerung setzen die Auftraggeber zunehmend auf grabenlose Verfahren. Allerdings geht der komplette Austausch der alten Kanäle sukzessive zurück. Stattdessen werden die Schäden häufig örtlich begrenzt behoben. Neben diesen Einzelreparaturen kommen nach wie vor Renovierungsmaßnahmen zum Einsatz, die die Funktionsfähigkeit des gesamten ausgewählten Kanalsegments verbessern. Hierbei bleibt das Relining das mit Abstand dominierende Verfahren.

Nach den DWA-Recherchen sind in den letzten Jahren die Kosten je Meter Kanalsanierung für Renovierungsverfahren und Kanalerneuerung merklich gestiegen. Einen Grund hierfür sieht die Vereinigung in höheren Qualitätsanforderungen, die sich im Gegenzug allerdings in größerer Dauerhaftigkeit und längerer Nutzungsdauer der sanierten Kanäle auszahlen.

Neben der öffentlichen Kanalisation existiert mit den privaten Leitungen, der so genannten Grundstücksentwässerung, ein weiteres gigantisches Abwassernetz im deutschen Untergrund. „Schadhafte und undichte Abwasserkanäle gefährden nicht nur das Grundwasser, sondern können darüber hinaus auch sehr große Folgeschäden in Form von Straßenunterhöhlungen auslösen. Dies wird bislang noch zu wenig beachtet“, so Otto Schaaf, DWA-Präsident und Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe Köln.

„Bei der Kontrolle und Sanierung der Grundstücksentwässerung herrscht vielerorts Goldgräberstimmung“, berichtet Roland W. Waniek, Geschäftsführer des IKT ‑ Instituts für Unterirdische Infrastruktur. „Dies liegt vor allem daran, dass mit Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bislang vier Bundesländer rechtliche Regelungen zur Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen geschaffen haben.“ Die Gesetze und Verordnungen sehen die verbindliche Erstprüfung aller Grundstücksleitungen bis zum Jahr 2015 beziehungsweise bis 2025 vor. Überträgt man diese Regelungen auf die über 47,5 Millionen Gebäude Gesamtdeutschlands, lässt sich ein gewaltiges Marktvolumen errechnen. „Würden alle Anschluss- und Grundleitungen entsprechend der DIN 1986-30 auf Dichtheit geprüft werden, so müssten deutsche Grundstückseigentümer allein dafür zwischen 14 und 24 Milliarden Euro aufbringen“, kalkuliert Waniek. „Nimmt man weiterhin eine Schadensquote von 70 Prozent und mittlere Sanierungskosten von 3.000 Euro je betroffenem Gebäude an, so beträgt der gesamtdeutsche Sanierungsaufwand knapp 100 Milliarden Euro.“

Im Mai dieses Jahres haben führende Akteure der Abwasserbranche ihre Kräfte gebündelt und die Gütegemeinschaft Güteschutz Grundstücksentwässerung gegründet. „Unser Ziel ist die Verbesserung der Qualität von Anlagen der Grundstücksentwässerung. Insbesondere sollen eventuelle Verunreinigungen von Grundwasser, Gewässern und Boden durch undichte Anlagen vermieden werden“, erläutert der Geschäftsführer der Gütegemeinschaft, Dipl.-Ing. Dirk Bellinghausen.

Weitere Informationen unter www.ifat.de

So abstrakt das Thema zuweilen erscheint, so notwendig ist es. Die Rede ist von der Kanalsanierung – eine Thematik, die, auch wenn sie „im Untergrund“ stattfindet, nicht nur bei den Kommunen, sondern auch auf der nächsten IFAT ENTSORGA vom 7. bis 11. Mai 2012 in München eine wichtige Rolle spielt. Insgesamt 16.000 Quadratmeter nimmt der Bereich rund um Injektions-, Relining-, Einzieh- und Beschichtungsverfahren sowie Rohrdichtheits-Prüfungen und Kanalinspektionsausrüstung ein.

Annähernd ein Fünftel aller Abwasserkanalhaltungen in Deutschland weisen kurz- bis mittelfristig sanierungsbedürftige Schäden auf. Um diese wichtigen Infrastruktureinrichtungen in ihrer Substanz zu erhalten, planen die Kommunen pro Jahr und Kilometer Kanalnetz im Mittel 8.000 Euro zu investieren. Dies geht aus der Ende letzten Jahres veröffentlichten „Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland 2009“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) unter deutschen Städten und Gemeinden hervor.

Im Detail konnte die DWA eine Reihe von Trends ausmachen: Bei der Kanalerneuerung setzen die Auftraggeber zunehmend auf grabenlose Verfahren. Allerdings geht der komplette Austausch der alten Kanäle sukzessive zurück. Stattdessen werden die Schäden häufig örtlich begrenzt behoben. Neben diesen Einzelreparaturen kommen nach wie vor Renovierungsmaßnahmen zum Einsatz, die die Funktionsfähigkeit des gesamten ausgewählten Kanalsegments verbessern. Hierbei bleibt das Relining das mit Abstand dominierende Verfahren.

Nach den DWA-Recherchen sind in den letzten Jahren die Kosten je Meter Kanalsanierung für Renovierungsverfahren und Kanalerneuerung merklich gestiegen. Einen Grund hierfür sieht die Vereinigung in höheren Qualitätsanforderungen, die sich im Gegenzug allerdings in größerer Dauerhaftigkeit und längerer Nutzungsdauer der sanierten Kanäle auszahlen.

Neben der öffentlichen Kanalisation existiert mit den privaten Leitungen, der so genannten Grundstücksentwässerung, ein weiteres gigantisches Abwassernetz im deutschen Untergrund. „Schadhafte und undichte Abwasserkanäle gefährden nicht nur das Grundwasser, sondern können darüber hinaus auch sehr große Folgeschäden in Form von Straßenunterhöhlungen auslösen. Dies wird bislang noch zu wenig beachtet“, so Otto Schaaf, DWA-Präsident und Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe Köln.

„Bei der Kontrolle und Sanierung der Grundstücksentwässerung herrscht vielerorts Goldgräberstimmung“, berichtet Roland W. Waniek, Geschäftsführer des IKT ‑ Instituts für Unterirdische Infrastruktur. „Dies liegt vor allem daran, dass mit Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bislang vier Bundesländer rechtliche Regelungen zur Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen geschaffen haben.“ Die Gesetze und Verordnungen sehen die verbindliche Erstprüfung aller Grundstücksleitungen bis zum Jahr 2015 beziehungsweise bis 2025 vor. Überträgt man diese Regelungen auf die über 47,5 Millionen Gebäude Gesamtdeutschlands, lässt sich ein gewaltiges Marktvolumen errechnen. „Würden alle Anschluss- und Grundleitungen entsprechend der DIN 1986-30 auf Dichtheit geprüft werden, so müssten deutsche Grundstückseigentümer allein dafür zwischen 14 und 24 Milliarden Euro aufbringen“, kalkuliert Waniek. „Nimmt man weiterhin eine Schadensquote von 70 Prozent und mittlere Sanierungskosten von 3.000 Euro je betroffenem Gebäude an, so beträgt der gesamtdeutsche Sanierungsaufwand knapp 100 Milliarden Euro.“

Im Mai dieses Jahres haben führende Akteure der Abwasserbranche ihre Kräfte gebündelt und die Gütegemeinschaft Güteschutz Grundstücksentwässerung gegründet. „Unser Ziel ist die Verbesserung der Qualität von Anlagen der Grundstücksentwässerung. Insbesondere sollen eventuelle Verunreinigungen von Grundwasser, Gewässern und Boden durch undichte Anlagen vermieden werden“, erläutert der Geschäftsführer der Gütegemeinschaft, Dipl.-Ing. Dirk Bellinghausen.

Weitere Informationen unter www.ifat.de

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