„Noch immer gibt es keine bundeseinheitliche Verordnung zur Dichtheitsprüfung von privaten Abwasserleitungen und damit keine Rechssicherheit“, konstatiert Dipl.-Ing. Dirk Bellinghausen vom Güteschutz Grundstücksentwässerung. Der „begründete Verdachtsfall“ als Anlass einer Überprüfung sei kein ausreichendes Kriterium, damit Eigentümer ihre Grundleitungen überprüfen lassen.
Erforderlich sei ein „Verständnis auf politischer Ebene“ und die Einsicht, dass auch private Leitungen fachkundig geplant und mit Hilfe von Zustands- und Funktionsprüfungen unterhalten werden müssen. Die Gebäude- und Grundstücksentwässerung und die öffentliche Kanalisation seien technisch gesehen eins. Das Gesamtsystem funktioniere nur störungsfrei, wenn beide Anlagenteile zusammenwirken. Bellinghaus sieht hier noch politischen Handlungsbedarf.
Online rund um die Grundstücksentwässerung
Die Grundstücksentwässerungs-Tage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) greifen dieses und andere Themen am 3. und 4. Februar 2021 auf. Wegen der aktuellen Corona-Situation finden sie als Web-Tage statt. Weitere Schwerpunkte der Veranstaltung befassen sich unter anderem mit
- dem Umgang mit Dränagen,
- Genehmigungen für Versickerungen,
- Dachbegrünungen und Regenwassermanagement,
- dem Einsatz von Augmented Reality und
- digitalen Lösungen in der Grundstücksentwässerung.
Die Tagung richtet sich vor allem an Ingenieur*innen, Architekt*innen, Installateur*innen, Kanalmeister*innen und kommunale Aufgabenträger. Eine digitale Fachausstellung stellt Neuerungen aus dem Markt der Inspektions-, Prüf- und Sanierungsverfahren vor.
Hier kommen Sie zu dem Programm-Flyer.