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Demokratie-Initiative für die Wirtschaft geht in die zweite Runde

Hass ist keine Meinung. Fake News sind kein Ersatz für sorgfältigen Journalismus und Wissenschaft. Klar ist: Demokratie findet im digitalen Zeitalter unter neuen Bedingungen statt. Doch insbesondere Erwachsene sind längst nicht alle ausreichend darauf vorbereitet. Unter dem Dach des BC4D setzen Zivilgesellschaf t und Unternehmen deswegen ein deutliches Zeichen gegen Polarisierung im Internet.

von | 26.06.21

Hass ist keine Meinung. Fake News sind kein Ersatz für sorgfältigen Journalismus und Wissenschaft. Klar ist: Demokratie findet im digitalen Zeitalter unter neuen Bedingungen statt. Doch insbesondere Erwachsene sind längst nicht alle ausreichend darauf vorbereitet. Unter dem Dach des BC4D setzen Zivilgesellschaft und Unternehmen deswegen ein deutliches Zeichen gegen Polarisierung im Internet.

Sechs namhafte Unternehmen haben als Pioniere im BC4D ein ausgefeiltes Schulungsangebot erprobt, um digitale Demokratiegefahren zu erkennen und zu meistern. Das Programm ist in Deutschland bislang einzigartig: Es schult explizit Berufstätige. Mit Erfolg, wie eine erste Auswertung der Pilotphase zeigt: Die meisten der anonym befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen der Ausbreitung von Desinformation und Onlinebedrohungen mittels des Erlernten bewusst entgegentreten. Eine Teilnehmerin sagte nach dem Kurs: „Mir war vorher gar nicht klar, wie ich selbst dazu beitragen kann, das Netz sicherer zu machen.“

Fortsetzung mit bis zu 100 Unternehmen

Für mindestens zwei Jahre soll das Projekt nun in größerem Rahmen fortgesetzt und auf bis zu 100 Arbeitgeber ausgeweitet werden. Ab September können erneut interessierte Unternehmen Mitarbeitende durch erfahrene Trainer schulen lassen. Die Teilnahme der Beschäftigten an diesem neuen Format politischer Bildung ist freiwillig. Die Teilnehmenden werden über den Zeitraum von zwei Monaten von Experten in interaktiven Webinaren begleitet und erwerben Kenntnisse und Kompetenzen für die Kommunikation im Netz, vom Umgang mit Hasskommentaren bis zur Einordnung von Informationskanälen und Social Media-Formaten. Wichtiges Handwerkszeug, wie sich zeigt, denn manipulative, falsche und sogar gewalttätige Inhalte verbreiten sich rasant und viral über das Internet. Auch aus Sicht der Arbeitgeber haben sich die BC4D-Schulungen bewährt: Alle sechs Pilotunternehmen Evonik, Kion Group, Volkswagen AG, NOMOS Glashütte, UFA und die ALBA Group wollen weitermachen, als Partner des BC4D und teils mit eigenen, zusätzlichen Initiativen.

Der BC4D ist eine gemeinsame Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, des Institute for Strategic Dialogue (ISD Germany gGmbH) und der Robert Bosch Stiftung GmbH. Sie wurde im Herbst 2020 gestartet. Huberta von Voss (Direktorin ISD Germany): „Wir sind sehr froh, mit unserer Initiative in der Wirtschaft einen für unsere Demokratie wichtigen Stein ins Rollen gebracht zu haben. Der jüngste Verfassungsschutzbericht hat gezeigt: die politische Gewalt in unserem Land ist dramatisch gestiegen.

Die Flut von manipulierten Nachrichten und Hassangriffen im Internet vertieft die Gräben in unserer Gesellschaf t und verzerrt Wahlkämpfe.“ „Eine starke Demokratie kann es nicht ohne eine gesunde Debattenkultur geben, und zwar online wie offline“, sagt Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen HertieStiftung. „Wir wollen mit Bildungsangeboten für Erwachsene dazu einen Beitrag leisten und gleichzeitig Unternehmer unterstützen, die hier mehr tun wollen. Die ersten Erfahrungen zeigen: Die Bereitschaf t ist da. Das sind gute Voraussetzungen für ein starkes Netzwerk im BC4D.“

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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