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Arrauschildkröte: Flusswasser überschwemmt Nester

Kategorien: |
Autor: Charlotte Quick

Der steigende Wasserpegel des Rio Iténez gefährdet die Arrauschildkröte, da der Fluss die Nester überspült.
Bild: Jaime Rojo / WWF US
Aurrasschildkröte

24. Mai 2023 Ι Die Nester der Arrauschildkröte werden durch den steigenden Wasserpegel des Flusses Rio Iténez gefährdet. Um die im feuchten Sand vergrabenen Schildkröteneier vor dem Verfaulen zu schützen, versetzen Freiwillige die Nester bevor die Schildkröten schlüpfen. So soll der Bestand der als gefährdet eingestuften Art der Arrauschildkröte, bewahrt und überwacht werden.

Laut WWF steht es schlecht um Arrauschildkröten und Terekay-Schienenschildkröten. Beide Süßwasserarten wurden auf nationaler Ebene als “gefährdet” und “stark gefährdet” eingestuft. Seit einigen Jahren arbeitet der WWF in Bolivien für den Schutz der beiden bedrohten Flussschildkröten-Arten. Einst wurden sie stark gewildert, sodass die Bestände dramatisch einbrachen. Nun ist es zwar gelungen die Wilderei einzudämmen und lebensfähige Populationen zu sichern. Allerdings ist durch den Bau zweier Staudämme der Wasserpegel des Rio Iténez so stark gestiegen, dass viele Schildkröteneier im feuchten Sand verfaulen oder die Schildkrötenbabys ertrinken.

Die Arrauschildkröte (Podocnemis expansa)

Die Arrauschildkröte kann bis zu 25 Kilogramm schwer werden, bei einer Panzerlänge von bis zu 75 Zentimetern. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Seitenarme des Amazonas in Brasilien und Bolivien. Dank ihrer Schwimmhäute und der äußerst flachen Bauart ihres Panzers (auch Carapax genannt) sind Arrauschildkröten ausgezeichnete Schwimmer. Bei den Arrauschildkröten legen viele Weibchen gleichzeitig im Schutz der Nacht ihre Eier in große, bis zu 80 Zentimeter tiefe Gemeinschaftsnester. 170 Eier in Golfballgröße kann ein altes Weibchen dabei legen.

Das Verschwinden der Arrauschildkröte

Mit steigender Nachfrage nach Schildkrötenpanzern wilderten Anwohner zunehmend auch kleinere Schildkröten, ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Als die Bestände einbrachen, suchten sie Hilfe und begannen gemeinsam mit einem Nachbardorf, die geschlüpften Schildkröten zu zählen, um lebensfähige Populationen zu sichern. Sie begannen zudem Wälder und Strände nachhaltiger zu bewirtschaften, um ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung natürlicher Ressourcen und deren Erhaltung für die Zukunft zu schaffen.
Seit mittlerweile fünfzehn Jahren arbeiten die Bewohner:innen von Versalles mit dem WWF daran, die Populationen von zwei Arten von Süßwasserschildkröten wiederherzustellen: der scheuen Terekay-Schienenschildkröte und der Arrauschildkröte. Die Schutzbemühungen am Rio Iténez zeigen Erfolg. Die Schildkrötenbestände konnten sich erholen. Doch sie sind einer neuen Bedrohung ausgesetzt: Schildkröteneier verfaulen im feuchten Sand und Schildkrötenbabys ertrinken, bevor sie bereit sind, ihr Nest zu verlassen.

Rettung vor dem Ertrinken

Um ihre Eier abzulegen, kehren Schildkrötenweibchen an den gleichen Strand zurück, an dem sie selbst geboren wurden. Am Rio Iténez beginnt der Zyklus im August, wenn die Mutterschildkröten die Strände erreichen und endet in der Regel im Dezember oder Januar, wenn die geschlüpften Jungtiere sich auf den Weg in den Fluss machen. Täglich graben Freiwillige in dieser Zeit so viele Nester wie möglich aus, bevor der Fluss sie überspült. Die geretteten Schildkröten werden sorgfältig gezählt. Nicht nur, um ihre Bestandsentwicklung zu überwachen. Die indigene Gemeinschaft hofft mit den Zahlen auch Staudammbetreiber davon zu überzeugen, dass sie etwas ändern müssen.

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