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Feuchttücher als Pumpenwürger?

Feuchttücher legen Pumpen lahm, heißt es in schöner Regelmäßigkeit in den Medien. Ein Hersteller der Tücher hat jetzt genug – und widerspricht vehement. Mit schlüssigen Argumenten.

von | 31.08.17

Die Albaad Deutschland GmbH in Ochtrup im Münsterland beliefert zahlreiche internationale Einzelhandelsketten.
; Brennweite: ; Belichtungsprogramm: ; Blende: ; Verschlusszeit: ; ; Blitz:

Der Internationale Tag des Toilettenpapiers am 26. August kam Wolfgang Tenbusch, Geschäftsführer des Feuchttuchherstellers Albaad Deutschland GmbH, gerade recht um endlich klarzustellen: „Feuchtes Toilettenpapier ist nicht das Problem!“ Sein Produkt, zu dessen Ehrenrettung er antritt, sei nicht verantwortlich für immer häufigere Verzopfungen in den Pumpen der Abwasserentsorger.

Feuchttuch ist nicht gleich Feuchttuch

Rund 250 Millionen Packungen Hygieneartikel produziert die Albaad Deutschland GmbH mit Sitz im münsterländischen Ochtrup jährlich, dabei ist Feuchttuch nicht gleich Feuchttuch, erklärt Wolfgang Tenbusch: „Das Basismaterial von feuchtem Toilettenpapier ist Airlaid, bestehend aus Zellulosefasern, die mit einem wasserlöslichen Kleber zusammengehalten werden. Die Reißfestigkeit ist so ausgesteuert, dass das Tuch beim Gebrauch seine Funktion erfüllt und sich anschließend in Wasser auflösen kann.“ Das andere Produkt im Segment der Feuchttücher ist Spunlace, ein wasserverfestigter Verbund aus Viskose und Polyesterfasern. Spunlace bildet beispielsweise die Basis von Haushaltspflege-, Baby- und Kosmetiktüchern. Da Spunlace-Fasern nicht verklebt, sondern mechanisch miteinander verkettet sind, besitzt das Material eine enorme Reißfestigkeit und zersetzt sich nicht in der Kanalisation.

Hinweise zur Entsorgung

„Sämtliche Spunlace-Produkte sind mit dem Hinweis gekennzeichnet, dass sie über den Hausmüll zu entsorgen sind“, sagt Tenbusch. Da viele Anwendungen allerdings im Bad und damit „toilettennah“ stattfinden, werden Spunlace-Tücher oft unbedacht und unsachgemäß über die Toilette entsorgt. Untersuchungen des nordamerikanischen Branchenverbands International Nonwoven and Disposable Association (INDA) bestätigen, dass die in Pump- und Klärwerken zutage geförderten Verzopfungen zu 92 Prozent aus Tüchern für Haushalts- und Kosmetikanwendungen und anderen Hygieneprodukten bestehen. „Was in den Pumpen zu Ausfällen und Schäden führt, ist folglich kein Problem des Toilettenpapiers. Das macht nämlich nur acht Prozent an der Gesamtmenge aus – so die Zahlen der INDA für die USA“, sagt Tenbusch.

Aufklärung und Produktoptimierung

Der Rest dieser unappetitlichen Konglomerate bestehe zum größten Teil aus Haushalts- und Papierhandtüchern, hinzu kämen Babytücher und Hygieneartikel. „Der Appell an den Verbraucher lautet deshalb: Die Toilette ist kein Mülleimer“, sagt Tenbusch. Verschärfend hinzu kommt, dass der Wasserverbrauch in Deutschland seit Jahren zurückgeht. Eine funktionierende Kanalisation benötigt jedoch eine hinreichende Menge an Schmutzwassser, damit Feststoffe fortgespült werden. Tenbusch plädiert einerseits für die Aufklärung und Befähigung des Verbrauchers zur verantwortungsvollen Entsorgung von Feuchttüchern. Auf der Produktseite sei die Industrie gefordert, die Werkstoffeigenschaften von feuchtem Toilettenpapier weiter zu optimieren und etwa dem sinkenden Wasserverbrauch anzupassen.

Neues Trägermaterial entwickelt

Die Albaad Gruppe, zu der die Albaad Deutschland GmbH gehört, gehe hier voran, so Tenbusch. Mit dem Trägermaterial Hydrofine habe Albaad eine neue Grundlage für feuchtes Toilettenpapier mit deutlich verbesserten physikalischen Eigenschaften entwickelt. Feuchtes Toilettenpapier auf Hydrofine-Basis löse sich nach Gebrauch durch die mechanischen Einwirkungen der Wasserverwirbelungen in der Kanalisation schneller auf und sei vollständig biologisch abbaubar.
Weitere Informationen: www.albaad.de

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