Wie gefährlich ist das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat? Seit zwei Jahren wird darüber heftig gestritten. Kürzlich hat die EU-Chemikalienagentur Echa eine Studie vorglegt mit dem eindeutigen Ergebnis: kein Krebsverdacht. Allerdings könne das Mittel Augenreizungen hervorrufen und Wasserorganismen schaden. Jetzt stellt ein Bündnis einer Handvoll Umweltorganisationen, darunter der BUND und das Pestizid-Aktionsnetzwerk PAN eine Studie vor, die zeigen soll, welche Mittel und Strategien Hersteller Monsanto – voraussichtlich bald Teil des Bayer-Konzerns – einsetzt, um ein mögliches Verbot des Pestizids in Europa zu verhindern.
„Wichtige Fakten werden weggelassen“
Peter Clausing vom PAN-Vorstand fasste in einem Interview mit dem Deutschlandfunk die Ergebnisse so zusammen: „Eine der wichtigsten Strategien ist, dass Monsanto und andere Unternehmen renommierte Wissenschaftler bezahlen, damit sie eine bestimmte Meinung kolportieren. Und das Problem ist, wie wir durch das Öffentlichmachen von internen E-Mails von Monsanto jetzt wissen, dass dabei durchaus auch in Betracht gezogen wird, die Artikel durch Monsanto zu schreiben und die Wissenschaftler setzen dann bloß noch ihren Namen drauf. Inhaltlich ist das Problem, dass bestimmte wichtige Fakten weggelassen werden, andere unwichtige Fakten in den Vordergrund gestellt werden und so der Eindruck vermittelt wird, Glyphosat sei harmlos.“