Die Zuschüsse werden in zwei Tranchen gewährt, in diesem Jahr sind es gut 2 Millionen Euro, im kommenden sollen noch einmal 800.000 Euro bewilligt werden. Im ersten Bauabschnitt wird zunächst eine Anlage zur Flockungsfiltration errichtet, die dann in einem zweiten Bauabschnitt durch eine Ozonstufe ergänzt wird. Mit dieser Technologie ist es möglich, Feststoffe und Phosphor im Abwasser zu reduzieren und Spurenstoffe sowie teilweise auch Keime herauszufiltern.
„Die vierte Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination ist die Antwort auf die neuen Herausforderungen bei der Abwasserbehandlung“, sagte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller. „Arzneimittelrückstände, Kosmetikreste, Haushaltschemie, all das ist im Abwasser. Um unsere Wasserqualität zu halten, ist es verantwortungsvoll und vorausschauend, Kläranlagen aufzurüsten, wie es Tübingen jetzt tut.“
Das Land fördert solche Ausbauvorhaben Jahr für Jahr mit vielen Millionen Euro. 2018 zum Beispiel stehen den Kommunen rund 62 Millionen Euro zur Verfügung, um ihre Abwasserbeseitigung zu modernisieren.
Umweltminister Franz Untersteller: „Mit der geplanten Ozonanlage bekommt Tübingen eine hochmoderne Klärtechnologie zur Reinigung belasteter Abwässer.“
„Wir sind als Land in der Verantwortung, die Kommunen bei diesen großen Investitionen nicht alleine zu lassen. Dieser Verantwortung kommen wir nach“, sagte Untersteller.
Regierungspräsident Klaus Tappeser fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass wir dem Schutz der Umwelt und unserem bedeutenden Gut Wasser eine hohe Priorität einräumen. Als zuständige Genehmigungsbehörde für große Kläranlagen haben wir sowohl den Bau und Betrieb der Flockungsfiltration als auch bereits die Ozonstufe genehmigt. Von unseren Erfahrungen bei der Reinhaltung des Bodensees mit diesen modernen Filtern kann so auch der Neckar profitieren.“
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg