Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind nicht nur von der naturwissenschaftlich-technischen Seite her zu denken, sondern haben immer auch gesellschaftliche Auswirkungen. Seit 30 Jahren entwickelt das Institut wissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen und zukunftsfähige Konzepte für Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – regional, national und international. Die zu erarbeitenden Lösungen für die drängenden globalen Fragen wie Wasserknappheit, Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Landdegradation müssen neben den ökologischen auch die sozialen und ökonomischen Bedingungen berücksichtigen. Die theoretische Grundlage für die Forschung des ISOE bildet die Soziale Ökologie als Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen.
Das erste Projekt führten die Wissenschaftler*innen des ISOE im Auftrag der Stadt Frankfurt und von Greenpeace durch. Seit 1992 wird es durch das Land Hessen gefördert. Im gleichen Jahr wurde das erste Wasserprojekt durchgeführt, nämlich zur Entwicklung eines integrierten Konzepts für dezentrale Kreislaufführung und differenzierte Wassernutzung.
Bereits in 1995 erhielt das ISOE den Auftrag von der UNESCO für das erste internationale Projekt, das als Meilenstein in der Sustainability-Debatte gilt: „Sustainability as a Concept in the Social Sciences“.
In 2006 stieg das Institut in die transdisziplinäre Entwicklungsforschung und -zusammenarbeit ein mit dem Projekt CuveWaters in Namibia. Im gleichen Jahr wurde das Buch „Soziale Ökologie – Grundzüge einer Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen“ veröffentlicht. Seit 2009 ist die Soziale Ökologie ein Lehrgebiet im Master-Studiengang Umweltwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Heute gehören die Themen Wasserressourcen und Landnutzung sowie Wasserinfrastruktur und Risikoanalysen zu den Forschungsschwerpunkten des Instituts.
Weitere Informationen finden Sie unter www.isoe.de.
Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung: DWA nimmt Stellung
Die Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung steht im Koalitionsvertrag von SPD und CDU. Nun liegt ein Referentenentwurf für die Umsetzung dieses Vorhabens vor, zu dem die DWA ihre Stellungnahme abgegeben hat.