Nach mehr als 30 Jahren wurde der Braunkohleabbau in Cottbus-Nord im Dezember 2015 planmäßig eingestellt. Für die Renaturierung und Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaft ist die Lausitz Energie Bergbau AG (LEB) und zu einem geringen Teil die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) verantwortlich. Die Sweco GmbH ist mit der Planung aller Bauwerke für die Flutung sowie den späteren Zu- und Ablauf beauftragt.
Der Cottbuser Ostsee wird zu 80 % mit Spreewasser geflutet, das über einen unterirdischen Zuleiter und eine befestigte Rinne in das Seebecken einfließen wird, der Rest resultiert aus dem natürlichen Grundwasseranstieg. Um die ökologische Durchgängigkeit für Fische und wirbellose Kleintiere bis zum Cottbuser Ostsee zu gewährleisten, wird das Auslaufbauwerk im Nordwesten des Sees mit einer Fischtreppe versehen. Der Wasserspiegel des Cottbuser Ostsees kann später durch die von Sweco geplanten wasserbaulichen Anlagen am Zu- und Ablauf reguliert werden.
Der Beginn der Flutung mit Spreewasser wurde unter anderem am 12. April 2019 im Cottbuser Einkaufszentrum Spree-Galerie im Rahmen einer großen Feier inklusive Live-Musik, Gewinnspiel und Live-Übertragung der Flutung zelebriert. Stephan Loos, Ressortleiter für Abfall, Verkehr & Wasser bei Sweco in Finsterwalde und zuständiger Projektleiter, hat das Spektakel ebenfalls verfolgt: „Es war beeindruckend mitzuerleben, wie die ersten Wassermassen in das Seebecken flossen. Wir freuen uns sehr, an der Wandlung von Cottbus von einer Bergbau- zu einer Hafenstadt beteiligt zu sein und sind gespannt auf den weiteren Verlauf des Projektes in den kommenden Jahren.“
Die Arbeiten am Flutungsbauwerk wurden Ende letzten Jahres abgeschlossen, die Flutung selbst soll 2025 beendet sein und dauert damit ganze sechs Jahre an. Der Cottbuser Ostsee wird dann mit einer Wasserfläche von rund 1.900 ha der größte künstlich angelegte See Deutschlands sein.
Großprojekt Cottbuser Ostsee-Flutung: Wie eine Bergbaustadt zu einer Hafenstadt wird
Kategorie: Sonstiges
Autor: Jonas Völker
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