Der Klimawandel und die damit zunehmenden Wetterextreme fordern die öffentliche Wasserwirtschaft heraus: Trinkwasserversorgung, Gewässerunterhaltung, Hochwasserschutz und der Umgang mit Schmutz- und Niederschlagswasser müssen an neue und sich wandelnde Gegebenheiten angepasst werden.
Darüber hinaus betreffen Klimafolgen wie Überflutungen und langanhaltende Hitze- und Trockenperioden weitere Lebensbereiche. Viele der daraus folgenden Aufgaben können am besten auf kommunaler Ebene angegangen werden. Kurz zusammengefasst geht es um einen möglichst natürlichen Wasserkreislauf auch in Siedlungen, so dass das anfallende Niederschlagswasser nicht möglichst schnell abgeleitet, sondern versickert, verdunstet oder zwischengespeichert und später wieder abgegeben wird (sogenannte „Schwammstadt“ oder wassersensitive Siedlung). Dies vermindert gleichzeitig das Risiko von Sturzfluten als auch von Hitzebelastungen, wenn die Verdunstungskühlung von Wasserflächen, Bäumen oder Grünanlagen genutzt wird. Diese Lösungen sind mit wasserwirtschaftlichen Fragen eng verwoben. Sie gehen aber oftmals darüber hinaus, so dass die Zusammenarbeit verschiedener Akteure entscheidend ist.
Weil viele der möglichen Maßnahmen zur Klimaanpassung wasserrelevant sind, sieht sich die Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand in einer Schlüsselstellung zu deren Umsetzung. Im öffentlichen Teil der Jahresveranstaltung der AöW werden deshalb rechtliche, organisatorische und finanzielle Fragestellungen diskutiert, die zur umfänglichen Nutzung der Potenziale der Wasserwirtschaft geklärt werden müssen. Darüber hinaus sollen die Möglichkeiten von Partnerschaften und Kooperationen sowohl der wasserwirtschaftlichen Akteure untereinander als auch mit öffentlichen Aufgabenträgern und weiteren Partnern erörtert werden.
Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Nadine Lindner vom Deutschlandradio.
Weitere Informationen zum Tagungsprogramm sind unter www.aoew.de erhältlich.
Abwasser-Zweckverband Südholstein wird 60 Jahre
Der Abwasser-Zweckverband (AZV) Südholstein ist 60 Jahre alt geworden. Am 14. Juli 1965 gründete sich der Verband mit Feststellung seiner ersten Satzung. Damit machte er im Kreis Pinneberg und Umgebung den Weg frei für Umwelt- und Gewässerschutz sowie bessere Lebensbedingungen durch die zentrale Abwasserentsorgung.