Wie der Niersverband darlegte, fielen am Samstag, 22. Juli, im Einzugsgebiet der Niers etwa 30-40 mm Regen innerhalb kurzer Zeit. Man geht davon aus, dass die erhöhten Wassermengen dazu führten, dass Ablagerungen von befestigten Flächen und aus Regenwasserkanälen in die Niers gespült wurden. Dazu kam es zu einer plötzlichen hohen Beladung des Gewässers mit organischen Stoffen, die eine erhöhte Sauerstoffzehrung zur Folge hatte. Die Online-Sauerstoffmessungen in der Niers zeigten einen starken Abfall des Sauerstoffgehalts.
Der Verband sieht keine Möglichkeit, bei der aktuellen Tendenz der trockenen Sommer und lokalen Starkregenereignisse ein solches Fischsterben zu verhindern. Allerdings habe sich die Gewässerqualität der Niers in den letzten Jahren deutlich verbessert, sodass man mittlerweile wieder mehr als 30 Fischarten in der Niers zählt. Trotz aktuell stattgefundenen Fischsterbens besitze die Niers ein gutes Potenzial, das Voraussetzung für eine schnelle Erholung der Fischgemeinschaft im Gewässer ist.
Bereits Ende Juni berichtete der WDR von einem massenhaften Fischsterben in der Ems, das gemäß einer Untersuchung durch das Landesamt für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes NRW auf akuten Sauerstoffmangel zurück zu führen ist. Dort beauftragte die Untere Wasserbehörde Mitglieder des Technischen Hilfswerks mit der Belüftung der Ems an den Stellen, die den niedrigsten Sauerstoffwert aufwiesen.
Knapp 1.000 verendete Tiere wurden Anfang Juli im Schwarmoosbach in der Gemeinde Eiselfing im Landkreis Rosenheim in Oberbayern gefunden – die Ergebnisse der Ursachenermittlung stehen in diesem Fall noch aus.
Fischsterben durch Sauerstoffmangel
Kategorie: Sonstiges
Autor: Jonas Völker
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