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Weltwassertag: Das 8. Weltwasserforum vereint Weltoberhäupter und Experten

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Autor: Jonas Völker

Erste Reihe (von links nach rechts): Präsident São Tomé und Príncipe (Evaristo Carvalho); Präsident Guyana (David Granger); Präsident Kap Verde (Jorge Carlos Fonseca); Gouverneur des Föderalen Bezirk von Brasilia (Rodrigo Rollemberg); Präsident Brasilien (Michel Temer); Präsident Weltwasserrat (Benedito Braga); Präsident Ungarn (János Áder); Seine Kaiserliche Hoheit der Kronprinz von Japan (Naruhito) Premierminister Marokko (Saadeddine Othmani). Zweite Reihe (von links nach rechts): UN Assistant Generalsekretär für Political Affairs (Danilo Türk); Generaldirektor der UNESCO (Audrey Azoulay); Staatsminister von Monaco (Serge Telle); Premierminister der Republik Korea (Lee Nak-yeon); Premierminister Senegal (Mahammed Dionne); Vizepräsident Äquatorialguinea (Teodoro Nguema Obiang Mangue);Umweltminister Brasilien (José Sarney Filho).
19/03/2018 - Brasília/Brasil - 8º Fórum Mundial da Água - Cerimônia de Abertura no Palácio Itamaraty. Foto: Sergio Amaral/8º FMA

Mehr als 840 Millionen Menschen weltweit, oder einer von neun, haben keinen Zugang zu angemessenen Trinkwasseranlagen und 2,3 Milliarden ‒ oder ein Drittel ‒ haben keinen Zugang zu einer Toilette. „Auf der ganzen Welt haben mehr Menschen Handys als Toiletten“, erklärt Matt Damon, Wasseraktivist und Schauspieler. Im Rahmen globaler Bemühungen zur Vermeidung weitverbreiteter Wasserkrisen und zur Verbesserung des weltweiten Zugangs zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen organisiert der Weltwasserrat die 8. Ausgabe seines Weltwasserforums, das momentan bis zum 23. März in Brasilia stattfindet und mit dem Weltwassertag zusammenfällt.
Über 1500 Journalisten und mehr als 12 Staatsoberhäupter, darunter der Präsident von Brasilien, Michel Temer, der Präsident von Ungarn, János Áder, der Präsident von Senegal, Macky Sall, der südkoreanische Premierminister Lee Nak-Yeon, Seine Kaiserliche Hoheit, der Kronprinz von Japan und CEOs von Fortune-500-Unternehmen, sind in die brasilianische Hauptstadt gereist, um an 17 „Paneldiskussionen“ und über 300 Sitzungen teilzunehmen, bei denen die Zukunft der Wassersicherheit für die nächsten drei Jahre geplant wird. Zu den Sitzungen, mit Spezialisation auf politische, regionale und thematische Bürger-, Nachhaltigkeits-und Sondersitzungen, kamen mehr als 20 000 Teilnehmer aus 170 Ländern auf einer Fläche von 90 000 m² zusammen, um Lösungen für die Herausforderungen unserer Wassersicherheit zu finden.

Das erste Weltwasserforum

Das erste Weltwasserforum fand 1997 in Marokko statt. Das dreijährliche Weltwasserforum hat maßgeblich dazu beigetragen, die Anerkennung des Zugangs zu Wasser als Menschenrecht zu fördern, was schließlich 2010 von den Vereinten Nationen aufgenommen wurde. Dies geschah unmittelbar nach dem 6. Weltwasserforum (Istanbul, Türkei), in dem die Grundzüge dieses Rechts bestimmt wurden.
Darüber hinaus haben das Weltwasserforum und sein Schöpfer, der Weltwasserrat, eine Schlüsselrolle bei der Sicherstellung der Anerkennung des Nachhaltigen Entwicklungsziels 6 (Sustainable Development Goal 6 – SDG), „die Gewährleistung eines sicheren Zugangs zu Wasser und sanitären Anlagen für alle“, gespielt. Dieses von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 gesteckte Ziel soll bis 2030 erreicht werden. „Um Wassersicherheit zu erreichen, müssen die Grenzen, die durch konkurrierende Wassernutzungen wegen globaler Veränderungenauftauchen, überwunden werden. Dieses Weltwasserforum ist hier, um die vorrangige Rolle des Wassers voranzutreiben und globale Entscheidungen zu ermöglichen, die Veränderungen beeinflussen können“, erklärt der Präsident des Weltwasserrats, Benedito Braga.

Südliche Hemisphäre zum ersten Mal Gastgeber

Die südliche Hemisphäre ist zum ersten Mal Gastgeber des Weltwasserforums und öffnet damit Südamerikas Türen zum Dialog und zum Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Wasser. Diese brasilianische Ausgabe wird ein „Citizens Village“ beinhalten, das alle Bürger kostenlos willkommen heißt an der Debatte teilzunehmen. Dies wird durch Ausstellungen, Vorträge, Filme, Kunst- und Handwerksworkshops, Unterhaltung, Talkshows und Feinschmeckergerichten unterstützt.
Das Weltwasserforum, das von 300 lokalen und regionalen Behörden, 200 Parlamentariern und 100 offiziellen Repräsentanten besucht wird, ist auch eine wichtige Gelegenheit für globale Behörden, Wissen zu teilen und Strategien für verschiedene Themen zu entwickeln, wie zum Beispiel die Bekämpfung von Klimavariabilität und Wasserknappheit. Bis zum Jahr 2025 wird die Hälfte der Weltbevölkerung in wasserarmen Gebieten leben, da Dürren, Überschwemmungen und andere Wasserkrisen viele Teile des Globus, wie Kapstadt, Südafrika oder São Paulo, heimsuchen. Die Hauptwasserversorgung der brasilianischen Stadt, der Cantareira-Stausee, wurde kürzlich auf 5 % Kapazität reduziert, vergleichbar mit einem Verbrauch von nur einem Monat. Die Ironie dieser Realität liegt in der Tatsache, dass Brasilien mit 12 % der weltweiten Versorgung die größte Süßwasserquelle der Welt beherbergt.

„Sharing Water“

Ohne Wasser gibt es kein Leben, keine Nahrung, keine Entwicklung. Auf dem Weltwasserforum, das unter dem übergreifenden Thema „Sharing Water“ steht, werden sich Entscheidungsträger aus der ganzen Welt zusammenschließen, um angesichts der Rolle des Wassers bei der Vereinigung von Gemeinschaften und beim Abbau von Barrieren, Empfehlungen zu präsentieren um die Zukunft unseres Wassers zu sichern.
„Regierungen müssen die Wassersicherheit in allen Sektoren in den Mittelpunkt ihrer nationalen Entwicklungsstrategien stellen und alle Interessengruppen einbeziehen. Erfahrung zeigt, dass wir kein nachhaltiges Wasserressourcen-Management erreichen können, ohne branchenübergreifend Akteure aus dem Energiesektor, der Nahrungsmittelproduktion oder sanitären Einrichtungen einzubeziehen“, erklärte der Präsident des Weltwasserrats, Benedito Braga, bei der Eröffnungszeremonie des 8. Weltwasserforums.

Drängendsten Probleme rund um Wasser beziehen sich auf die Qualität und nicht Quantität

Überall auf der Welt beziehen sich die drängendsten Probleme rund um Wasser nicht auf Quantität, sondern Qualität. Dies ist eine Frage von Leben und Tod für viele weltweit: 660 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu adäquaten Trinkwasserressourcen und 2,4 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu adäquaten sanitären Einrichtungen.
Es sind besonders die extrem niedrigen Hygienestandards weltweit die häufigsten Todesursachen und Auslöser für Krankheiten. 2016 starben 8 % der Kinder unter 5 Jahren an Diarrhö, die meist durch verunreinigtes Trinkwasser verursacht wird. Menschen ohne ausreichenden Zugang zu Sanitäreinrichtungen leben hauptsächlich in Asien, Subsahara-Afrika, Lateinamerika und der Karibik. Frauen und Mädchen sind am meisten von Trinkwasser- und Sanitärproblemen betroffen, da sie diejenigen sind, die täglich 200 Millionen Stunden damit verbringen, Wasser zu beschaffen.

Weltwassertag 2018

Der Weltwassertag 2018 unterstreicht „naturbasierte Lösungen“ für die aktuellen wasserbezogenen Herausforderungen, die oft durch Klimawandel, Katastrophen und Bevölkerungswachstum verschärft werden. Das Weltwasserforum wird Führungskräften zeigen, wie eine Kombination aus bestehender Infrastruktur, geografischen Gegebenheiten, natürlichen Ressourcen und angemessener Finanzierung zu einem besseren Wassermanagement führen kann. Für jeden Dollar, der in Wasser und sanitäre Anlagen investiert wird, beträgt die wirtschaftliche Rendite in Form von Gesundheitsausgaben und Produktivität 4 US-Dollar.
Der Weltwasserrat ruft alle Regierungen dazu auf, Wasser zu ihrer obersten Priorität zu machen, und ermutigt sie, ihre Budgets für nachhaltige Mehrzweck-Wasserinfrastruktur zu erhöhen, um sicheres Wasser für alle auf dem Planeten zu sichern. Die Tatsache, dass 80 % der Länder eine unzureichende Finanzierung zur Erfüllung der nationalen Trinkwasserziele melden, sollte im 21. Jahrhundert keine Realität sein. Die Notwendigkeit eines erneuerten Engagements und Innovationen evident, da sich die Finanzierung unter Berücksichtigung der Betriebs- und Wartungskosten auf 90 Milliarden Euro pro Jahr verdreifachen muss, um das Ziel der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

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