Eine Verbindungsleitung samt Pumpstation wurde bereits an der Oldenburger Straße/Ecke Tweehörn in Betrieb genommen. Das Wasser wird über das gesamte Jahr möglichst gleichmäßig an den OOWV zur Entlastung und Unterstützung des Verbundnetzes geliefert. Dessen Geschäftsführer Karsten Specht freut sich über die künftige Zusammenarbeit. „Kooperationen von Wasserversorgern sind ein richtiger Schritt, um angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und steigender Wasserbedarfe auch künftig unsere gemeinsame wichtige Aufgabe in der Daseinsvorsorge zu erfüllen“, sagte er. Dirk Heise, Leiter des Eigenbetriebs Wasserwerk der Stadt Varel, sprach von einem „Querverbund“ und konkretisierte: „Auch wir können im Bedarfsfall nun Wasser vom OOWV bekommen.“
Die Verbindung stärke die regionale Wasserversorgung und ebenso die wirtschaftliche Situation des städtischen Wasserwerks mit seinen engagierten Mitarbeitern Hajo Brunken als Wassermeister und Detlef Haupt. „Die Wasserlieferung an den OOWV erfolgt ausschließlich im Rahmen der für den eigenen Versorgungsauftrag nicht benötigten Wasserressourcen“, betonte Dirk Heise. Die Kooperation ist nach seinen Worten eine wichtige Grundlage für die Preisstabilität, von der alle Abnehmer profitieren. Und ganz nebenbei liefere das Vareler Wasserwerk nach 106 Jahren künftig auch Wasser in die vom OOWV versorgte Landgemeinde Varel, ergänzte der Betriebsleiter.
Die jetzt beschlossene Zusammenarbeit reiht sich nach Aussage von Karsten Specht in bereits bestehende wasserwirtschaftliche Kooperationen des OOWV ein. Diese seien gelungene Beispiele für ein Miteinander in der kommunalen Gemeinschaft.
„Unsere Wasserwerke laufen inzwischen insbesondere in den Sommermonaten am Limit“, sagte Christoph Kraft, OOWV-Regionalleiter in den Landkreisen Wittmund und Friesland. In seinen Verantwortungsbereich fallen unter anderem die Wasserwerke Harlingerland, Langeoog, Spiekeroog und Sandelermöns. „Wir stoßen bei den Förderrechten, also der Menge an Grundwasser, die wir in einer Region zu Trinkwasser aufbereiten dürfen, mehr und mehr an Grenzen“, berichtete Christoph Kraft. Die Kooperation mit dem Eigenbetrieb Wasserwerk der Stadt Varel trage deshalb dazu bei, weiterhin den Bedarf zu decken und mit dem Wachstum vor Ort Schritt halten zu können.
Wasserwirtschaftliche Kooperation: So wird die Trinkwasserversorgung noch sicherer
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