Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 2,2 Mio. Menschen mit insgesamt 119,8 m3 Trinkwasser beliefert und 157,8 Mio. m3 Abwasser gereinigt. Der hohe Gewinn ist hauptsächlich durch den Anstieg des Wasserverbrauchs in der trockenen Periode zwischen Mai und September 2018 entstanden: die Ergebnisse aus dem Trinkwasserverkauf übertrafen mit 43,4 Mio. das Vorjahresergebnis um fast 29 Mio. €. Der Gewinn aus der Abwasserreinigung stieg von 49,1 auf 57,1 Mio. €. Der Gewinn der Trinkwassersparte wird an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt, während der Überschuss der Abwassersparte in die Rücklagen des Unternehmens fließt und dem Funktionserhalt von Kanalisationsnetzwerk und Klärwerksverbund dient.
100 neue Brunnen in fünf Jahren
Was die Versorgung mit Trinkwasser angeht, sieht sich HAMBURGWASSER grundsätzlich gut aufgestellt. Sorgen bereitet dem Unternehmen aber eine mögliche Zunahme langanhaltender Trockenphasen, da diese zu einer Konkurrenz zwischen öffentlicher Wasserversorgung und anderen Nutzungsarten führen können.
Innerhalb der nächsten Jahre setzt das Unternehmen seine Anstrengungen im Brunnenneubau fort. Damit wappnet man sich für steigende Verbräuche, die als Folge des anhaltenden Bevölkerungswachstums erwartet werden. Zwischen 2011 und 2017 sind rund 124.000 Menschen nach Hamburg gezogen, ein Plus von mehr als 7 %. Die an Hamburg angrenzenden Kreise weisen mit einem Bevölkerungszuwachs von durchschnittlich 5 % im gleichen Zeitraum einen ähnlichen Trend auf.
Job-Offensive: bis zu 700 Mitarbeiter werden gesucht
Neben möglichen Folgen des Klimawandels ist HAMBURG WASSER von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten des Wasserversorgers beträgt aktuell 47 Jahre. Bis 2030 verlassen rund 40 Prozent der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altersbedingt das Unternehmen. Mit einer Job-Offensive möchte der Wasserversorger dieser absehbaren personellen Veränderung frühzeitig entgegenwirken: „Wir wollen bis 2030 gut 700 neue Mitarbeiter einstellen und suchen dafür die richtigen Kollegen“, erläutert Nathalie Leroy, Sprecherin der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER. „Die Arbeitswelt und damit die Anforderungen an unsere Mitarbeiter werden sich aufgrund der Digitalisierung stark verändern. Wir werden neue Qualifikationen und Profile suchen, aber bei uns zu arbeiten bleibt sinnstiftend, nachhaltig und zukunftsweisend.“
Digitale Transformation
Die mit der digitalen Transformation einhergehende Vernetzung von Mechanik mit allzeit verfügbaren Daten birgt für HAMBURG WASSER die Chance, die eigenen Prozesse noch effizienter zu gestalten, unterstreicht der technische Geschäftsführer, Ingo Hannemann: „Beispiel Kanalinspektion: Wir setzen bereits heute schon ferngesteuerte Kamerasysteme ein. Es ist nicht abwegig, dass diese in einigen Jahren als autonome Roboter unterwegs sind.“
Dürresommer 2018 beschert HamburgWasser Rekordgewinn
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