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Ruhrgebiet: Klimaresilienz der Städte in der Region wird gestärkt

250 Mio. Euro investieren das Land Nordrhein-Westfalen und die Wasserverbände in den kommenden zehn Jahren im Ruhrgebiet, um die Region klimafest zu machen. Das Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ der Ruhr-Konferenz umfasst jetzt das gesamte Ruhrgebiet.

von | 20.07.20

Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender EGLV, Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands und NRW-Umweltministerin Heinen-Esser (v. l.) bei der Unterzeichnung der symbolischen Erklärung zur „Klimaresilienten Region mit internationaler Strahlkraft“ (Foto: Klaus Baumers/EGLV).

Als deutliches Bekenntnis zur Klimafolgenanpassung unterzeichneten NRWs Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und die Vorstandsvorsitzenden der großen Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft, Lippeverband und Ruhrverband – Prof. Dr. Uli Paetzel und Prof. Dr. Norbert Jardin – nun in Oberhausen eine symbolische Erklärung. Alle Städte der Region werden auf dieser Erklärung vertreten sein, sowohl die kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen als auch die Kreise Ennepe-Ruhr, Recklinghausen, Unna und Wesel. Neben der Emschergenossenschaft als federführender Wasserwirtschaftsverband sind darüber hinaus nun auch der Lippeverband, der Ruhrverband, die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft und der Niersverband dabei.

Hintergrund

Bereits seit 2014 haben sich 16 Kommunen der Emscher-Region, die Emschergenossenschaft und das Land Nordrhein-Westfalen zu einem gemeinsamen Engagement für eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung und der Klimawandelanpassung verständigt. Am 15. Mai 2014 wurde deshalb eine Absichtserklärung zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ unterzeichnet. Bei der Ruhr-Konferenz im Jahr 2019 fand das Projekt im Themenforum 14 „Grüne Infrastruktur Metropolregion Ruhr“ enormen Zuspruch. Aus dem Themenforum wurden die beiden Projekte „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ und „Offensive Grüne Infrastruktur 2030“ entwickelt. Die Verbesserung der Klimaresilienz ist mit einer Vielzahl ambitionierter Ziele verbunden, wie u. a. die Abkopplung der 25 % des Regenabflusses von der Mischkanalisation und die Erhöhung der Verdunstungsrate um 10 Prozent-Punkte. Mit der Maßnahmenumsetzung sollen Starkregengefahren sowie Hitzebelastungen vermieden oder reduziert und der Vorbildcharakter der Kommunen im Ruhrgebiet gestärkt werden.
Diese Ziele sollen von nun an, in dem Gesamtraum des Regionalverbands Ruhr, mit allen oben genannten Kommunen und Wasserverbänden umgesetzt werden. Die gesamte Gebietskulisse umfasst eine Fläche von 4.435 km2, in der ca. 5,1 Mio. Menschen in 53 Städten und Gemeinden leben. Für die Umsetzung der oben genannten Klimafolgenanpassungsmaßnahmen stehen in den kommenden zehn Jahren in diesem Raum Fördermittel mit einem Volumen von rund 250 Mio. Euro zur Verfügung.

Ruhr-Konferenz

Die Ruhr-Konferenz ist eine umfassende Initiative der Landesregierung, um das Ruhrgebiet als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion für alle Menschen zu gestalten.
Die Umsetzung der 74 erarbeiteten und ausgewählten Projekte hat Anfang 2020 begonnen. In den kommenden Jahren werden weitere Vorhaben und Ideen von Partnern wie Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder Unternehmen unter dem Dach der Ruhr-Konferenz diese Impulse verstärken und die Entwicklung der Chancenregion Ruhr unterstützen.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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