Das Innenstadt-Entlastungsprogramm steht in der Tradition der großen Gewässerschutzprogramme, die Hamburg Wasser seit den 1990-er Jahren umgesetzt hat, um zu verhindern, dass das Kanalnetz bei Starkregenereignissen überläuft und somit ungeklärtes Wasser in die Gewässer gelangt.
Insgesamt hat das Unternehmen in den letzten 30 Jahren 695 Mio. € in den Schutz der Hamburger Gewässer investiert und 215.200 m3 zusätzliches Speichervolumen geschaffen. Das Innenstadtentlastungsprogramm, innerhalb dessen rund 85 Mio. € in den Neubau von 6,2 km Sielen investiert wurden, hat 17.600 m3 zusätzliches Speichervolumen gebracht.
Hamburg soll Schwammstadt werden
Der Ausbau der Siele ist nur ein kleiner Baustein beim Regenwassermanagement. Langfristig soll Hamburg eine Schwammstadt werden, indem durch den Einsatz von versickerungsfähigen Materialien, Gründächern, begrünten Fassaden, Mulden und Teichen Regenwasser gespeichert und nur langsam wieder abgegeben werden soll.
Der Hamburger Senator für Umwelt und Energie, Jens Kerstan, gratulierte Hamburg Wasser zum erfolgreichen Abschluss des Sielnetzausbaus. Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von Hamburg Wasser: „Mit dem Abschluss des Innenstadt-Entlastungsprogramms haben wir unseren Teil geleistet, um Hamburg mit seiner wachsenden Bevölkerung an den Klimawandel anzupassen. Die Erweiterung und der Werterhalt unseres Sielnetzes sind wesentliche Maßnahmen, um für Überflutungsschutz uns saubere Gewässer zu sorgen. Sie allein reichen aber nicht mehr. Künftig möchten wir gemeinsam mit der Stadt erreichen, dass der Regen erst gar nicht in das Sielnetz gelangt, sondern naturnah versickern und verdunsten kann.“