Was versteht man genau unter Resilienz?
Mit dieser Frage befasst sich das Projekt MONARES („Monitoring von Anpassungsmaßnahmen und Klimaresilienz in Städten“). Christian Kind, Leiter des Projekts, erläutert in seinem Editorial: „Die Klimaresilienz einer Stadt besteht aus den Fähigkeiten ihrer Sub-Systeme, Folgen von Extremwetter und Klimaveränderungen zu antizipieren, negativen Konsequenzen daraus zu widerstehen, nach Beeinträchtigungen dadurch zentrale Funktionen schnell wiederherzustellen, aus den Ereignissen und Beeinträchtigungen zu lernen, sich an Folgen von Klimaveränderungen kurz- und mittelfristig anzupassen und sich langfristig zu transformieren.“
Interview: „Zukunftsfähige resiliente Städte – nicht nur eine technologische Herausforderung“
Um Städte fit zu machen für den Klimawandel, existiert aktuell eine Vielzahl von Einzellösungen: von innovativen Systemen zur Oberflächenentwässerung mit und ohne Regenwasseraufbereitung und -nutzung über städtische Grünflächen bis zur Dach- oder Fassadenbegrünung. Doch wie diese Systeme miteinander, mit der vorhandenen Abwasserinfrastruktur einer Stadt und mit den über die wasserwirtschaftlichen Aspekte hinausgehenden Infrastrukturplanung im Bestand vernetzt werden können, ist eine drängende Frage. Viele Städte und Kommunen stehen hier vor komplexen Aufgaben aus planerischer Sicht, aber auch im Hinblick auf die Frage der Regelung von Aufgaben- und Kostenverteilung zwischen privaten und öffentlichen Institutionen. Diesen komplexen Fragestellungen widmet sich das BMBF-geförderte Projekt TransMIT – Zukunftsstadt (Transformation bestehender Ent-wässerungssysteme im innerstädtischen Bestand), das von Dr. Maike Beier vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH) der Leibniz Universität Hannover koordiniert wird. gwf Wasser|Abwasser befragte sie nach den Einzelheiten.
Fachbeiträge
Ökotoxizität von Bachsedimenten: Eine Monitoringkampagne zeigt, dass Pestizide in den Sedimenten von fünf kleinen Fließgewässern Auswirkungen auf Sedimentorganismen haben. Welche Substanzen untersucht wurden sowie welche schädlichen Auswirkungen diese auf benthische Organismen haben, werden in dem Beitrag beschrieben.
Bewertung von Handlungsoptionen zur Minimierung von Fehlanschlüssen: In Qingdao, China, wurde eine semizentrale Wasserinfrastruktur errichtet, die sich durch Stoffstromtrennung (Grau- und Schwarzwasser) und Wasserwiederverwendung (Betriebswassernutzung) auszeichnet. Bei der doppelten Leitungsführung von Wässern unterschiedlicher Qualität kann jedoch die Gefahr von Fehlanschlüssen auf der Ver- und Entsorgungsseite bestehen. Ziel der Arbeit von Martin Zimmermann, Engelbert Schramm, Björn Ebert, Christoph Meyer und Martina Winker ist, zu identifizieren, welche Akteursgruppen und Maßnahmen zur Minimierung derartiger Fehlanschlüsse beitragen können und wie effektiv diese Maßnahmen im Vergleich zueinander sind. Die Ergebnisse werden in dem Peer-Review-Beitrag dargestellt.
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