Am 1. März startet die fünfte Ausschreibungsrunde. Unternehmen können bis zum 31. Mai ihre Förderanträge einreichen. In jeder Ausschreibungsrunde laufen eine offene und eine geschlossene Ausschreibung parallel zueinander. Die offene Ausschreibung ist technologie- und branchenoffen. Die themenspezifische geschlossene Ausschreibung konzentriert sich in dieser Runde auf Effizienzmaßnahmen in der Wasser- und Abwassertechnik. Gefördert werden auch Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei der Prozesswassernutzung.
Förderung auch für Strom-Wärme-Kombiprojekte
STEP up! unterstützt Stromeffizienzmaßnahmen mit einer Nutzungsdauer von mindestens zehn Jahren, die sich ohne Förderung erst nach mehr als drei Jahren rechnen würden. In der geschlossenen Ausschreibung können auch Kombiprojekte „Strom-Wärme“ zur Förderung eingereicht werden, die neben reinen Stromeinsparungen zusätzlich auch wärmeseitige Effizienzverbesserungen an anderen Energieträgern erzielen. Gefördert werden die Maßnahmen, die je „Förder-Euro“ die höchsten Einsparungen aufweisen. Die Obergrenze für STEP up!-Projekte liegt bei zehn Cent Förderung je eingesparter Kilowattstunde.
300 Millionen
STEP up! ist als „lernendes“ Programm ausgestaltet. Innerhalb der Pilotphase werden die Förderbedingungen kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt. Dabei fließt das Feedback aus der Antragstellerberatung und dem Dialog mit relevanten Stakeholdern in die Weiterentwicklung mit ein. Für die Pilotphase stehen bis zum 31. Dezember 2018 insgesamt 300 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung.
Ein Drittel Strom gespart
In einem der bereits geförderten Projekte aus früheren Ausschreibungsrunden steigert beispielsweise ein kommunaler Wasserver- und -entsorger die Effizienz durch anaerobe Vorbehandlung industriellen Abwassers. Insgesamt können dadurch innerhalb der Nutzungsdauer von 20 Jahren rund 11.380 MWh elektrischer Energie eingespart werden. Aktuell wird das anfallende industrielle Abwasser eines nahrungsmittelverarbeitenden Betriebes in einer betriebseigenen Flotationsanlage behandelt. Diese erzielt jedoch nur eine geringe Reinigungsleistung von ungefähr 30 Prozent. Der Großteil der organischen Fracht muss energieintensiv in einem Belebungsbecken der kommunalen Kläranlage aufbereitetet werden. Durch die Installation eines vorgelagerten anaeroben Abwasserbehandlungsverfahrens in der Kläranlage wird die Reinigungsleistung der Vorstufe auf etwa 80 Prozent erhöht und dadurch der Strombedarf der Kläranlage um ein Drittel gesenkt. Die STEP up!-Förderung liegt bei maximal 30 Prozent. Die tatsächliche Höhe der jeweils förderfähigen Summe hängt unter anderem davon ab, ob es sich um eine vorgezogene Ersatzinvestition, eine Zusatzinvestition oder eine Erneuerungsinvestition handelt. STEP up! wird im Auftrag des BMWi vom Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH in Kooperation mit der ÖKOTEC Energiemanagement GmbH durchgeführt.
Online-Tutorials
Kompakte Informationen zu STEP up! und zur fünften Ausschreibungsrunde bieten die rund einstündigen Online-Tutorials. Hier kann man wichtige Details der Antragsstellung und der Fördermodalitäten in den offenen und geschlossenen Ausschreibungsrunden klären. Praxisbeispiele und Tools werden vorgestellt. Die STEP up!-Experten beantworten Fragen in den Live-Terminen. Die Tutorial-Teilnahme ist kostenfrei.
Das nächste Online-Tutorial findet statt am 27. März von 11 bis 12 Uhr. Am 14. März gibt es zusätzlich ein Tutorial zur Nachweisführung der Stromeinsparung. Anmeldung hier.