Entsprechende Signale, so der Minister am 13. Dezember vor dem Schweriner Landtag, seien bereits aus dem Bundeslandwirtschafts- und dem Bundesumweltministerium zu vernehmen. Das betreffe sowohl die Einschränkungen für den umstrittenen Wirkstoff als auch Auflagen zur Förderung der Biodiversität. Denkbar sei etwa die Beschränkung auf professionelle Anwender, ein Einsatzverbot für Glyphosat im Haus- und Kleingartenbereich sowie auf öffentlichen Flächen und Einschränkungen bei der Vorerntebehandlung, der Sikkation.
Weitere Studien
„Damit ist ein erster Schritt in die richtige Richtung getan“, urteilte Backhaus. „Nun müssen wir die nächsten Jahre nutzen, um durch weitere unabhängige Studien auf nationaler Ebene die Auswirkungen von Glyphosat auf die menschliche Gesundheit, aber auch auf Bodenlebewesen, Insekten und Vögel zu klären. Sollten sich gravierende negative Auswirkungen zeigen, so muss diesem Mittel selbstverständlich umgehend die Zulassung entzogen werden“, sagte Backhaus. Ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müsse weiterhin möglich sein – allerdings erst am Ende einer Kette aus vernünftiger Fruchtfolge, soliden Pflanzenbaumaßnahmen, dem Einsatz modernster Pflanzenschutz-Technologien und der unabhängigen Beratung der Landwirte, so Backhaus weiter. „Weniger Chemie auf dem Acker bedeutet mehr Biodiversität und mehr Gesundheitsschutz für Mensch und Tier. Das alles kostet, und wir müssen bereit sein, dafür einen höheren Preis zu zahlen“, sagte er.