Ob der alte Rheindüker mit insgesamt 470 m Betonrohrleitung noch dicht ist, können Taucher nur sehr eingeschränkt prüfen. Außerdem verfügt das Bauwerk nur über zwei Rohre mit 1,85 und 1,25m Durchmesser und könnte sich mittelfristig zum Nadelöhr in der Abwasserentsorgung entwickeln. "Die Kapazitäten beruhen auf einer Planung aus dem Jahr 1927. Es ist an der Zeit, dass wir den Rheindüker erneuern", erläutert Otto Schaaf, Vorstand der StEB Kölm (Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR).
Bei der Planung des neuen Rheindükers geht man davon aus, dass Köln bis 2040 auf 1,5 Mio. Einwohner anwachsen wird. Der Abwasserkanal soll mit einer maximalen Kapazität von 6 m3/s den Abwasserentsorgungsweg von der linksrheinischen zur rechtsrheinischen Seite für ein weiteres Jahrhundert sicherstellen.
Der Baustart des 60 Millonen-Euro-Projekts ist für Mitte 2021 geplant. Der neue Rheindüker wird mit modernster Pipe-Jacking Technologie 15 bis 25 m unterhalb des Rheinbetts gebaut. Die neuen Leitungsdurchmesser betragen 2,8 und 1,8 m. Damit schaffen die StEB Köln eine Antsorgungskapazität, die auch bei einem deutlichen Anstieg der Kölner Bevölkerung über die aktuellen Prognosen für 2040 hinaus noch nicht ausgeschöpft ist.
Dank einer hydraulischen Steuerung lassen sich die Abflussmengen zukünftig passend zu den Kapazitäten im Stammheimer Klärwerk regulieren. Ein modernes Abluftabsaugsystem wird den Austritt von Geruchsemissionen und dadurch die Geruchsbelästigung für Anwohner verhindern. Die kompletten Rohre lassen sich zukünftig durch Begehungen einfach inspizieren. So können die Dichtigkeitsprüfungen und auch Reinigungs- oder Sanierungsarbeiten einfach und verlässlich erfolgen.
Laufend aktualisierte Informationen zum Projektstand sind unter www.rheindüker.koeln abrufbar.
30. TZW-Kolloquium am 3. Dezember in Karlsruhe oder online
Die Herausforderungen der Wasserversorger steigen und stellen hohe Anforderungen an die tägliche Arbeit. Das TZW-Kolloquium bietet seit 30 Jahren Dialog zu Wasserinnovationen. Beim KOLLOQ 2025, das am 3. Dezember in Karlsruhe oder online stattfindet, möchte das Technologiezentrum Wasser (TZW) die Teilnehmer auf den neuesten Stand der Wasserforschung bringen und bietet die Möglichkeit zum Fachaustausch und zur Vernetzung.







