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Striegeln statt Herbizide für den Grundwasserschutz

Um den Einsatz von Bodenherbiziden in der Landwirtschaft einzuschränken und damit das Grundwasser vor dem Eintrag der Chemikalien zu schützen, unterstützt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) die Landwirte im Verbandsgebiet durch die Anschaffung von mechanischen Unkrautvernichtern.

von | 12.05.20

Jan Wittenberg (Mitte) erklärt Dr. Johannes große Beilage (links) und Wolfgang Timme die Wirkweise des Striegels. (Foto: OOWV)

Sorgsam zieht der Traktor seine Bahnen über den Acker. Etwa acht Stundenkilometer zeigt der Tacho in der Regel an, hier auf dem gerade aufkeimenden Mais ist er allerdings kaum im Schritttempo unterwegs. Hinten am PS-starken Gefährt hängt ein mit metallischen Zinken bewehrtes Gerät. Die Zinken greifen in je nach Einstellen etwa 1 – 3 cm in den Boden. Die kleinen, gerade durch die Krume brechenden Maispflänzchen stören sich kaum an dem zwölf Meter breiten Ungetüm, das über sie hinwegzieht. Doch viele der noch ganz winzigen Unkräuter mögen die Behandlung gar nicht.
Angeschafft wurde das Gerät, der Striegel, vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV).„In Kooperation mit lokalen Landwirten wollen wir einen Anreiz geben, auf Bodenherbizide zu verzichten und Unkräutern, die den Kulturpflanzen auf dem Feld Konkurrenz machen, auf mechanischem Weg zu Leibe zu rücken“, erklärt Dr.Johannes große Beilage vom Bereich Wasserwirtschaft und Qualitätsüberwachung des OOWV. „Abbauprodukte von Herbiziden werden nach der teils schon jahrzehntelangen Anwendung verschiedentlich im Grundwasser messbar. Die Substanzen werden zwar oft als ‚nicht relevant‘ klassifiziert, aber wir wollen hier schon vorbeugend entgegenwirken.“
Insgesamt wurden drei Striegel und drei Hacken für das Wasserschutzgebiet (WSG) Nethen, das WSG Thülsfelde und das Trinkwassergewinnungsgebiet (TGG) Holdorfdurch den OOWV gekauft. Die Arbeiten mit den Maschinen übernehmen in den Gebieten jeweils ein landwirtschaftlicher Betrieb oder ein Lohnunternehmen, die auch direkt mit dem OOWV abrechnen. Landwirte, die die Geräte auf ihren Flächen einsetzen lassen, brauchen sich so nicht um den Papierkram zu kümmern. Für Wolfgang Timme, der die Geräte im WSG Thülsfelde betreut und einsetzt, ein wichtiger Eckpfeiler für die Akzeptanz des Versuchs: „Die Landwirte können sich direkt mit mir absprechen und haben dann, bis auf eine Unterschrift vor Ort, nichts weiter damit zu tun“, erklärt er. „Der Einsatz ist für sie kostenlos und ich übernehme den Rest.“
Gerade bei Mais verspricht der Striegel Erfolg. Die großen Anbauflächen und die Tatsache, dass Mais in Reihen angepflanzt wird, kommen dem kombinierten Einsatz von Striegel und Hacke entgegen. Jan Wittenberg, Biolandwirt und Repräsentant der Herstellerfirma Treffler, kennt sich mit dem zinkenstarrenden Gerät bestens aus. Er erklärt, was beim Striegeln zu beachten ist: „Die Zeitpunkte sind besonders wichtig, um die Samenunkräuter in den richtigen Phasen zu verschütten. Dazu kommen die jeweils richtige Einstellung des Zinkenwinkelsund des Zinkendrucks sowie die Geschwindigkeit. “Wer von der Saat bis in die Jugendphase des Maises über drei Wochen „möglichst alle fünf Tage“ striegelt und abschließend hackt, könne sogar ohne zu spritzen sehr gute Ergebnisse erzielen. „Mein Rat: striegeln, striegeln, striegeln!“
Landwirte, die ihre eigenen Striegel oder eigene Hacke verwenden oder diese Geräte von Dritten einsetzen lassen, können dieses über die Kooperation als freiwillige Vereinbarung bezuschussen lassen.

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