2016 ist damit nach Angaben des Verbands das Jahr mit den dritthöchsten Überschwemmungsschäden seit 1999. Nur die Hochwasserkatastrophen von 2002 mit 1,8 Milliarden Euro und 2013 mit 1,65 Milliarden Euro seien verheerender gewesen. „2016 hat sich erneut gezeigt, welche enormen Schäden Starkregen anrichten können. Noch nie haben Unwetter mit heftigen Regenfällen innerhalb so kurzer Zeit so hohe Schäden verursacht“, sagte Wolfgang Weiler, der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), jetzt bei der Vorstellung des neuen Naturgefahrenreports.
Jährlich 2,4 Milliarden Euro
Allein rund eine Milliarde Euro an Schäden gehen laut GDV auf das Konto der beiden frühsommerlichen Tiefs Elvira und Friederike, die Ende Mai und Anfang Juni 2016 mit dicht aufeinander folgenden Gewittern und anhaltenden Regenfällen übers Land zogen. An Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben entstanden dadurch Schäden in Höhe von 800 Millionen Euro durch Starkregen sowie weitere 200 Millionen Euro durch Sturm und Hagel. In der Langzeitbetrachtung seit 2000 verursachen Naturgewalten im Durchschnitt einen jährlichen Schaden von 2,4 Milliarden Euro.
Nur 40 Prozent sind versichert
Die Versicherer betonen, dass sie 99 Prozent aller Gebäude gegen Hochwasser versichern könnten. Bundesweit verfügten aber, so der Verband, erst 40 Prozent der Gebäude über einen erweiterten Naturgefahrenschutz. Der GDV kündigte ein gemeinsames Starkregenprojekt mit dem Deutschen Wetterdienst an.
Mehr Infos: Hier steht der Naturgefahrenreport 2017 zum Download bereit, hier gibt es ergänzende Tabellen, Grafiken und Karten.