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Vermeidung von Plastikverunreinigungen in die Umwelt

Aktuell sind etwa 37 % der in der EU verkauften Lebensmittel in Kunststoff verpackt. Müssen verdorbene Lebensmittel entsorgt werden, geschieht dies meist mitsamt der Plastikverpackung. Über ausgebrachte Gärreste gelangen die Abfälle in die Umwelt. Mit Schleswig-Holstein hat die baden-württembergische Landesregierung am 6. Juli 2018 einen Entschließungsantrag beim Bundesrat eingebracht, mit dem ein bundesweit einheitliches Konzept gefordert wird.

von | 09.07.18

In der EU sind mehr als ein Drittel aller verkauften Lebensmittel in Kunststoff verpackt.

Bundesweit einheitliches Konzept angefordert

In der Entschließung wird die Bundesregierung aufgefordert, in Abstimmung mit den Ländern einen Vorschlag für ein bundesweit einheitliches Konzept zur schadlosen und ordnungsgemäßen Verwertung von verpackten Lebensmittelabfällen zu erarbeiten. Als geeignetes Instrument sollen unter anderem die in der Düngemittelverordnung und der Bioabfallverordnung festgeschriebenen Regelungen zu Fremdstoffen in Düngemitteln, Kultursubstraten, Pflanzenhilfsmitteln und Bioabfällen angepasst werden. Außerdem müssten die Anforderungen an Produktverantwortung und Produktdesign bei verpackten Lebensmitteln weiterentwickelt werden.
„Wir müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen und den Vollzug so gestalten, dass nur fremdstofffreie Lebensmittelabfälle in die stoffliche Verwertung kommen“, sagte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller. Das betreffe besonders die Entsorgung von Lebensmitteln aus dem Handel und der Produktion, aber auch die Biotonne in Privathaushalten. „Plastik gehört weder in Düngemittel noch in Kompost. Dass keines hineinkommt, müssen wir so gut wie möglich regeln.“
„Was wir dringend sicherstellen müssen, ist, dass die Lebensmittel vor der Entsorgung entpackt und die Verpackungsreste abgetrennt werden. Technisch ist dies bereits heute möglich,“ so Untersteller. Wichtig sei außerdem, die Menge an Lebensmittelabfällen insgesamt zu verringern. „Ich hoffe sehr, dass der Bundesrat uns in unserem Anliegen unterstützt, die zunehmenden Einträge von Plastik und Mikroplastik in unsere Böden und unsere Gewässer einzudämmen.“
Weitere Informationen und zum Vertiefen: www.um.baden-wuerttemberg.de

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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