Was bedeutet die Digitalisierung der Arbeitswelt für unsere Rohrleitungsnetze? Was können die zunehmend sicher anwendbaren Systemlösungen zum Beispiel für den optimierten Betrieb von Netzen beitragen? Was erwarten wir für die Zukunft? Mit diesen Fragen führt das Forum konsequent den roten Faden der letzten Veranstaltungen fort und erfüllt den Anspruch, den Finger am Puls der Zeit zu haben.
„Keine Alternative zur Digitalisierung“
„Die Leitungsnetze stehen und werden betrieben. Um diese Prozesse zu optimieren und für die Zukunft fit zu machen, bedarf es der Sammlung von enormen Datenmengen“, erläutert Prof. Thomas Wegener, Vorstandsmitglied des Instituts für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e.V., Geschäftsführer der iro GmbH Oldenburg und Vizepräsident der Jade Hochschule. „Wie das gehen kann, wie man die Daten einsetzen kann, aber auch welche Gefahren mit dem Umgang auf uns zukommen könnten – für diese Diskussionen haben wir in diesem Jahr den fachlichen Rahmen geschaffen.“ In Bezug auf den Bau und Betrieb von Rohrleitungen und Anlagen ist schon heute die umfassende Zustandsbewertung von Anlagen, Leitungen und Vermögenswerten auf der Basis belastbarer Daten Grundlage für die Entwicklung von Sanierungsstrategien und effektiven Investitionsmanagementsystemen. Methoden wie das Building Information Modeling (BIM) machen Daten von der Planung über den Bau einer Anlage oder einer Leitung über den Betrieb und Umbau bis zum Abriss verfügbar und somit nutzbar. Damit sind alle miteinander verbunden, jeder kann auf alle Daten zurückgreifen und es wird elektronisch miteinander kommuniziert. Für Wegener gibt es zu diesem Szenario keine Alternativen: Wer nicht mitmacht, steht außen vor. Deshalb müssen sich auch der Leitungsbau sowie die Netzbetreiber und Versorger – sofern nicht längst geschehen – möglichst schnell in den Prozess der Digitalisierung einbinden, ist er überzeugt.