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Berliner Wasserbetriebe: Bilanz zu 2019

Die Berliner Wasserbetriebe konnten im abgelaufenen Jahr ihre Investitionen bei gleichbleibenden Tarifen steigern. Der robuste Betrieb sichert auch in der aktuellen Krise die Ver- und Entsorgung der Hauptstadt.

von | 04.06.20

Die Berliner Wasserbetriebe blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück.

Die Investitionen lagen im Jahr 2019 bei 384 Mio. Euro, 38 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Für das Land Berlin wurde ein Gewinn von 113 Mio. Euro erwirtschaftet. Mit einem Anteil von 36 % seit 2016 können die Berliner Stadtwerke ihre Stellung als führender Solaranlagenentwickler der Hauptstadt festigen. Wie die Wasserbetriebe bilanzierten, haben sie 2019 insgesamt 220 Mio. m³ Trinkwasser verkauft, und 255,2 Mio. m³ Abwasser gereinigt. Der Umsatz stieg um 23,3 Mio. Euro auf 1.175,1 Mio. Euro.

Auf Klimawandel vorbereiten

„Die Resilienz unserer Systeme zur Ver- und Entsorgung ist angesichts des Klimawandels noch stärker ins Zentrum unseres Handelns gerückt“, sagt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Damit schaffen wir ein robustes System und verbessern die Lebensqualität in der Stadt.“ Durch die vom Land Berlin und dem Unternehmen vorangetriebene dezentrale Regenwasserbehandlung würden viele neue begrünte Flächen entstehen. Auch die Verfügbarkeit von Trinkwasser zähle dazu. 132 Trinkbrunnen gibt es derzeit in Berlin, in diesem Jahr sollen weitere 60 dazukommen.

Investitionen für Klärwerke

Ein Großteil der Investitionen flossen in das Programm zur Ausrüstung aller Berliner Klärwerke mit zusätzlichen Reinigungsstufen. Hier lag der Wert mit 111,9 Mio. Euro um 17,2 Mio. Euro über dem Vorjahresbetrag. „Wichtig für unsere Stadt ist, dass wir dieses hohe Investitionsniveau mit dem Unternehmensvertrag auch weiterhin gesichert haben. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für eine langfristige und nachhaltige Sicherung von Qualität, Leistungsfähigkeit und Effizienz der Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung“, erklärt Wirtschaftssenatorin und Aufsichtsratschefin Ramona Pop, die auf die bis 2031 vereinbarten Investitionen von insgesamt 5,9 Mrd. Euro verweist.

Leitungsnetze und Abwasserdruckleitungen

Dies werde bei Tarifen verwirklicht, die bis Ende 2023 stabil blieben und sich danach im günstigsten Drittel der 30 größten deutschen Städte bewegen sollen. In die Leitungsnetze wurden im vergangenen Jahr insgesamt 192,7 Mio. Euro investiert. Den größten Zuwachs dabei verzeichnete die Erneuerung der großen Abwasserdruckleitungen, für die die Ausgaben um mehr als die Hälfte auf 34,1 Mio. Euro wuchsen.

Trockenheit

Auch wenn der Wasserverkauf 2019 etwas gesunken ist, war der vergangene Sommer erneut zu trocken, eine bis heute ungebrochene Tendenz. Die Investitionen in die Wasser- und Zwischenpumpwerke stiegen im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf 36 Mio. Euro. Ein zentrales Projekt war dabei der Neubau der Reinwasserbehälter im Zwischenpumpwerk Lindenberg. Zusammen mit dem Land Berlin arbeitet das Unternehmen an einem Masterplan Wasser, der die Versorgung der Stadt in den kommenden Jahrzehnten unter Klimawandel- und Wachstumsszenarien betrachtet.

Smart city

Mit anwendungsbasierter Forschung optimieren die Wasserbetriebe ihre Arbeit. Zwei Beispiele: So wurde gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin das Modellwerkzeug SEMA Berlin entwickelt, das datenbasierte Statistik mit künstlicher Intelligenz verbindet und so die Alterung von Abwasserkanälen simuliert. Mit dem Ergebnis lassen sich Investitionen deutlich genauer steuern. Mit dem Projekt SENSARE sollen Echtzeitdaten aus dem Verkehr helfen, bei starkregenbedingten Überflutungen das Kanalnetz zu entlasten und den Verkehr flüssig zu halten.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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