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Index erleichtert Bewirtschaftung von Flüssen

Kategorie:
Autor: Jonas Völker

Wo Flüsse, wie hier die Spree, noch Überschwemmungsgebiete aufweisen, werden Hochwasserwellen abgemildert (Foto: Martin Pusch / IGB).

Als Teil unserer Umwelt werden Flüsse und Auen intensiv genutzt und bewirtschaftet. Bisher ließen sich die Leistungen, die sie dabei für den Menschen erbringen, nur schwer erfassen. Nun hat ein Team aus Forschenden und Praxispartnern unter Federführung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) einen Index entwickelt, mit dem sich Leistungen von Flusslandschaften übersichtlich abbilden lassen. Erstmals lassen sich so die Auswirkungen von Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen fachübergreifend zusammenfassen. Die Transparenz des Verfahrens erleichtert auch Bürgerbeteiligungen und die Mitsprache von Umweltverbänden.
Ob Schifffahrt, Wasserkraft, Hochwasserschutz, Naturschutz, Erholung und Tourismus, Siedlungsentwicklung oder Land- und Forstwirtschaft: Flusslandschaften zählen zu den am intensivsten genutzten Landesteilen. Wegen dieser Vielfalt an Interessen und Vorschriften sind Bauprojekte und andere Planungen in Flusslandschaften oft komplex und langwierig. Um die damit verbundenen Abstimmungs- und Planungsprozesse zu erleichtern, haben Forschende des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) zusammen mit zehn Partnern ein neues Verfahren entwickelt und dieses in einem Handbuch zusammengefasst. Der sogenannte River Ecosystem Service Index (RESI) bewertet die Auswirkungen von Maßnahmen auf die Ökosystemleistungen für den Menschen anhand allgemein verfügbarer Umweltdaten. Damit soll die Priorisierung, Planung und Transparenz von Bewirtschaftungsmaßnahmen erleichtert werden.
Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen in Flusslandschaften können auf diese Weise unter Einbeziehung aller wichtigen Naturfunktionen bewertet und umgesetzt werden. So muss zum Beispiel Hochwasserschutz nicht zwingend auf Kosten der Natur gehen, findet IGB-Wissenschaftler Dr. Martin Pusch. „Wir hoffen, dass mit unserer Methode nicht nur der Hochwasserschutz schneller verbessert werden kann, sondern davon auch die Wasserqualität, die Artenvielfalt und der Erholungswert unserer Flüsse profitieren", betont der Projektleiter.
Getestet und angewendet wurde der RESI bereits in Zusammenarbeit mit Umweltbehörden mehrerer Regionen, zum Beispiel um den Hochwasserschutz an einem Abschnitt der Donau zu optimieren. Prinzipiell kann der Index in allen Flusslandschaften Deutschlands eingesetzt werden, und dort Raumplanungen, die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Hochwasserschutzprogramme und Gewässerrenaturierungen erleichtern. Der RESI schafft dabei erstmals eine gemeinsame Bewertungsgrundlage für Akteure aus ganz verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und mit unterschiedlichen Interessen.
Das RESI-Anwendungshandbuch steht ab sofort kostenlos zum Download bereit: http://www.resi-project.info/handbuch

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