Filter by Themen
Filter by Kategorien
Filter by Veranstaltungsschlagworte
FS Logoi

Neuer Lagebericht zur kommunalen Abwasserbeseitigung in MV veröffentlicht

Die Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern erfüllten auch 2017 und 2018 trotz der schwierigen Wetterverhält­nisse die Anforderungen der Kommunal­abwasserrichtlinie der EU. Zu diesem Ergebnis kommt das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) in seinem Lagebericht 2019 über die kommunale Abwasserbeseitigung des Landes.

von | 03.07.19

Der Bericht ist online einsehbar (Quelle: www.regierung-mv.de).

Insbesondere die Starkniederschläge 2017 und die Trockenheit 2018 hatten zur stärkeren Belastung von Entwässerungssystemen, zu starken Schwankungen der Stoffkonzentrationen in den Zuläufen der Kläranlagen und zur Verringerung der Abbauleistung der Inhaltsstoffe des Abwassers geführt. Aufgrund des niedrigen Wasser­standes im Jahr 2018 waren zudem natürliche Abflüsse einiger Gewässer in Mecklenburg-Vorpommern viel stärker abwasserbeeinflusst als in normalen Jahren.
„Die erfolgreiche Bewältigung der Extremjahre 2017 und 2018 beweist, dass die großen Anstrengungen im Ausbau der Kanalnetze und kommunalen Kläranlagen sinnvoll waren“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Die getroffenen Maßnahmen schützen unsere Wasserres­sourcen, nützen der Wirtschaft, dem Tourismus, der Fischerei, der Land- und Forstwirtschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. Sie sichern letztendlich das Wasser als unsere Lebens­grundlage.“
Die Abwasserbeseitigung wird in Mecklenburg-Vorpom­mern von 109 abwasserbeseitigungspflichtigen Körper­schaften wahrgenommen. Hierbei handelt es sich um 32 Zweckverbände, einen Wasser- und Bodenverband, 75 Städte und Gemeinden sowie einem Amt. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 existieren in Mecklenburg-Vorpom­mern 589 kommunale Kläranlagen ab 50 Einwohner­werten. Zudem fallen in den Geltungsbereich der Kommunalabwasserrichtlinie sechs industrielle Betriebe.
Um die hohe Reinigungsleistung zu gewährleisten, verfügen alle kommunalen Kläranlagen mindestens über mechanische und biologische Behandlungsstufen. Die Länge des öffentlichen Kanalnetzes beträgt 15.827 Kilometer, davon 11.038 Kilometer Schmutzwasser­kanäle, 4.203 Kilometer Regenwasserkanäle und 586 Kilometer Mischwasserkanäle.
Seit 2016 besteht gemäß der Wasserförderrichtlinie MV die Möglichkeit, Zuschüsse für investive Vorhaben zur weitergehenden Abwasserbehandlung zu beantragen. Die Vorhaben sollen punktuelle Gewässerbelastungen beseitigen und sind auf den guten Zustand des Gewässers nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie ausgerichtet. Im Berichtszeitraum 2017/2018 wurden 138.000 Euro an Fördermitteln zur Verbesserung der Phosphor-Elimination für drei Kläranlagen bewilligt.
In der Kommunalabwasserrichtlinie der EU wird vor­geschrieben, dass die zuständigen Behörden alle zwei Jahre die Öffentlichkeit und die EU in einem Lagebericht über die Beseitigung von kommunalen Abwässern und Klärschlamm in ihrem Zuständigkeitsbereich informieren. In Mecklenburg-Vorpommern ist für die Erarbeitung des Lageberichts das LUNG zuständig. Die Daten werden durch die unteren Wasserbehörden der Landkreise und kreisfeien Städte sowie durch die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt erhoben und seit Ende 2013 über das „Fachinformationssystem wasserrechtlicher Vollzug Kläranlagen“ erfasst.
Der Bericht ist online einsehbar.
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Das „Ganzkörper-Gehirn“ der Seeigel
Das „Ganzkörper-Gehirn“ der Seeigel

Eine internationale Forschungsgruppe unter Beteiligung des Museums für Naturkunde Berlin hat ein überraschend komplexes Nervensystem bei Seeigeln entdeckt. Die Tiere verfügen über eine Art „Ganzkörper-Gehirn“, dessen genetische Organisation der des Wirbeltiergehirns ähnelt. Zudem fanden die Forschenden lichtempfindliche Zellen im gesamten Körper der Seeigel – vergleichbar mit Strukturen der menschlichen Netzhaut.

mehr lesen
„Cybersicherheit ist zur Überlebensfrage geworden“
„Cybersicherheit ist zur Überlebensfrage geworden“

Die Wasserversorgung zählt zu den sensibelsten Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge – und sie gerät zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen. Wie können Wasserversorger sich schützen? Welche Rolle spielen dabei neue Technologien wie künstliche Intelligenz? Und warum brauchen auch kleine Betriebe dringend professionelle Unterstützung? Ronald Derler, seit 2023 Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Digitale Wasserwirtschaft (KDW), hat den Auftrag, Antworten auf diese Fragen zu liefern.

mehr lesen
Die zwei Seiten des Hochwasserschutzes
Die zwei Seiten des Hochwasserschutzes

Der Klimawandel führt zu stärkeren Hochwasserkatastrophen. Die TU Wien und Joanneum Research haben nun erstmals ein Modell entwickelt, das zeigt, wie private und öffentliche Schutzmaßnahmen zusammenspielen.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03