Im Sinne eines nachhaltigen Gewässerschutzes fordert die Allianz, dass weitere Gewässerbelastungen vermieden und die Produzenten als Verursacher rechtlich stärker in die Verantwortung genommen werden. Bei der Zulassung von Produkten, insbesondere von Medikamenten und Chemikalien, werden die Prüfung der Wasserverträglichkeit und eine Verschärfung der Zulassungsvoraussetzungen angemahnt. Eine End-of-Pipe-Strategie, bei der die Verantwortung alleine den öffentlichen Kläranlagenbetreibern beziehungsweise den Wasserversorgern zugeschrieben wird, lehnt die AöW ab.
Für die Binnenmarktpolitik erinnert die Allianz an den im September 2015 gefassten Beschluss des EU-Parlaments, die Wasserversorgung, sanitäre Grundversorgung und Abwasserentsorgung von den Binnenmarktvorschriften und allen Handelsabkommen auszunehmen. Letzteres betrifft auch die so genannten Freihandelsabkommen der "neuen Generation" (z.B. CETA, JEFTA).
Mit Hinweis auf die Stellung von Wasserversorgung und Abwasserbehandlung als Teile der Daseinsvorsorge fordert die Allianz die Beibehaltung der bisherigen Mehrwertsteuer-Regelungen (Abwasserentsorgung ist in Deutschland zurzeit steuerfrei, Wasserversorgung unterliegt einem Steuersatz von 7%).
Um die Nutzung der Energiepotenziale der öffentlichen Wasserwirtschaft zu stärken, wird die Schaffung von verlässlichen und wesentlich besseren europäischen Rahmenbedingungen als bisher für die öffentliche Wasserversorgung verlangt.
Sauberes Wasser: 25 Jahre Kooperation von Kärcher und GNF
Seit 25 Jahren setzen sich die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) und das Familienunternehmen Kärcher, Marktführer in der Reinigungstechnik, gemeinsam für den Zugang zu sauberem Wasser im Globalen Süden ein. Aushängeschild der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Initiative „Clean Water for the World”, in deren Rahmen in 13 Ländern in Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika insgesamt 18 Pflanzenklär- und 17 Trinkwasseranlagen gebaut wurden.