10.08.2021 Der neue Bericht des Weltklimarates (IPCC) macht deutlich: Die globale Erwärmung ist menschengemacht und die Folgen katastrophal. Nicht zuletzt die Hochwasserkatastrophe im Juli in Deutschland zeigt, dass Extremwetterereignisse häufiger und heftiger auftreten werden. Die Reduzierung der Treibhausgase ist essenziell, um dem Klimawandel zu begegnen.
14.000 Klima-Studien ausgewertet
234 Wissenschaftler:innen des UN-Weltklimarates haben 14.000 Klima-Studien ausgewertet. Für den Bericht konnte auf vielfältige Forschungsergebnisse zurückgreifen, denn seit dem fünften Sachstandsbericht im Jahr 2013 gibt es stärkere Belege für beobachtete Veränderungen von Extremen wie Hitzewellen, Starkniederschlägen, Dürren und tropischen Wirbelstürmen sowie insbesondere für deren Zuordnung zum Einfluss des Menschen.
Hoesung Lee, Vorsitzender des Weltklimarates erklärt: “Der Bericht zeigt: Der Klimawandel trifft jede Region auf unserem Planeten und er legt dar, dass CO2 und andere Treibhausgase schnell und nachhaltig reduziert werden müssten.”
Meeresspiegel steigt an, Wasserkreislauf intensiviert sich
Die Prognosen gehen davon aus, dass bereits 2050 eine Erwärmung um zwei Grad Cellsius erreicht wird. Steigt diese bis 2100 auf drei Grad, könnte der Meeresspiegel um bis zu einem Meter ansteigen. Küstenregionen werden häufiger von Hochwasser betroffen sein. Extreme Anstiege des Meeresspiegel, die bisher einmal alle 100 Jahre stattfanden, könnten bis Ende des Jahrhunderts jährlich stattfinden. Zudem wird die Niederschlagsmenge weiter zu nehmen, Regenfälle werden heftiger und Dürren extremer.
“Dieser Bericht muss die Totenglocke für Kohle und fossile Treibstoffe läuten, bevor sie unseren Planeten zerstören”, erklärt UN-Generalsekretär António Guterres.
Daraus leitet sich die Forderung ab, dass der Treibhausgasausstoß weltweit bis Mitte des Jahrhunderts auf nahezu Null reduziert und der verbleibende Rest ausgeglichen werden muss.