Die Untersuchungen am TZW ergaben, dass ein Nachweis von Enterokokken im Trinkwasser nicht zwangsläufig einen fäkalen Eintrag bedeuten. Enterokokken sind nämlich auch Bestandteil der Darmflora von Insekten und anderen Wirbellosen (Invertebraten) und kommen auch im Boden vor. Eine schnelle Identifizierung der Enterokokken-Art ist möglich, wenn moderne molekularbiologische Methoden wie MALDI-TOF angewendet werden.
Der soeben erschienene Band der TZW-Schriftenreihe gibt die Ergebnisse des Forschungsprojektes wieder und kann Wasserversorgern und Behörden eine wichtige Hilfestellung für die Ursachenforschung und die Festlegung weiterer Maßnahmen bei einem Enterokokkennachweis im Trinkwasser sein.
Seit Januar 2018 müssen Enterokokken gemäß Trinkwasserverordnung bei jeder mikrobiologischen Trinkwasseruntersuchung mit untersucht werden. Durch diese stark erhöhte Untersuchungsfrequenz sammeln viele Wasserversorgungsunternehmen und Behörden Erfahrungen mit diesem Parameter und der Bewertung von etwaigen Positivbefunden. Als mikrobiologischer Parameter sind die Enterokokken und E. coli gleichgestellt, da für beide ein Grenzwert von 0 pro 100 ml ausgewiesen ist. Einige der in den vergangenen Jahren durch die Behörden ausgesprochenen Abkochempfehlungen waren auf den Nachweis von Enterokokken zurückzuführen.
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NRW erweitert Hochwasserschutz und Warnsysteme für die Wintermonate
Mit Beginn der Winterhochwassersaison setzt Nordrhein-Westfalen verstärkt auf Prävention: Das Umweltministerium weist auf umfangreiche Informationsangebote hin, die Bürgerinnen und Bürger über steigende Wasserpegel und drohende Hochwasser warnen. Dank eines stetig erweiterten Messnetzes und neuer Hochwassermeldepegel wird der Schutz vor Extremwetterereignissen ausgebaut – eine zentrale Maßnahme angesichts zunehmender Klimarisiken.