Nicht nur in der Vergangenheit haben durch die Landnutzung getriebene wasserbauliche Maßnahmen, Forstwirtschaft, Drainagen sowie Urbanisierung den Wasserhaushalt erheblich verändert. Auch die zukünftige Entwicklung des durch Grundwasserneubildung entstehenden Wasserdargebots in Deutschland wird von der Frage abhängen, in wie weit der bestehende anthropogene Wasserkreislauf ausgebaut und an den Wasserbedarf der Menschen angepasst wird. Da Acker, Wald und Forst den Großteil der Flächennutzung in Deutschland ausmachen, wird vor allem die Reaktion des Atmosphäre-Pflanze-Bodensystems auf klimatische Veränderungen in Zukunft über die Menge der gesamten Grundwasserneubildung bestimmen. Die Kenntnis über die physiologischen Reaktionen von Pflanzen auf Klimaveränderungen und Klimaextreme ist allerdings noch nicht ausreichend, um verlässliche Prognosen erstellen zu können.
Grundwasserneubildung reagiert meist zeitverzögert auf klimatische Veränderungen. Daher wird die reine Beobachtung von Grundwasserständen in Zukunft nicht mehr in jedem Einzugsgebiet geeignet sein, um Wassermangelsituationen rechtzeitig zu erkennen und begegnen zu können. Es wird vermehrt notwendig sein, ein integratives Verständnis für die Empfindlichkeit eines Einzugsgebiets gegenüber Klimaveränderung und klimatischen Extremen zu entwickeln, um mengenmäßige Veränderungen der Grundwasservorkommen besser vorhersagen zu können. Dies wird auch vor dem Hintergrund der Einhaltung der Ziele gemäß Wasserrahmenrichtlinie hinsichtlich des guten mengenmäßigen und chemischen Zustands von Grundwasserkörpern an Bedeutung gewinnen.
Die vollständige Studie ist im Hydrogeology Journal erschienen und kann unter diesem Link online eingesehen werden: https://rdcu.be/b4tL2
Abwasser-Zweckverband Südholstein wird 60 Jahre
Der Abwasser-Zweckverband (AZV) Südholstein ist 60 Jahre alt geworden. Am 14. Juli 1965 gründete sich der Verband mit Feststellung seiner ersten Satzung. Damit machte er im Kreis Pinneberg und Umgebung den Weg frei für Umwelt- und Gewässerschutz sowie bessere Lebensbedingungen durch die zentrale Abwasserentsorgung.