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Bericht des Weltklimarats: Wie der Klimawandel die Binnengewässer verändert

270 Autor:innen aus 67 Ländern arbeiteten am Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC). Die Limnologin Prof. Rita Adrian von der Freien Universität Berlin schildert, wie der Klimawandel Seen und Flüsse schon verändert hat und welche Verschlechterungen für die Zukunft erwartet werden, sollte der Klimawandel nicht gestoppt werden.

von | 02.03.22

Seen und Flüssesind der dritte Lebensraum und Heimat für 30% aller Wirbeltiere.

270 Autor:innen aus 67 Ländern arbeiteten am Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC), eine davon war die Limnologin Prof. Rita Adrian von der Freien Universität Berlin. Sie erläutert, wie stark der Klimawandel Seen und Flüsse bereits verändert hat und welche Verschlechterungen für die Zukunft erwartet werden, sollte der Klimawandel nicht gestoppt werden.

Binnengewässer als dritter Lebensraum

Den Binnengewässern, die neben den Lebensräumen Land und Meer bisher weniger beachtet wurden, wurde im sechsten IPCC-Bericht  eine große Bedeutung eingeräumt. Sie bedecken zwar gerade mal 1 % der Erdoberfläche, sind aber Lebensraum für 30 % der Wirbeltierarten, lebenswichtige Trinkwasserressource, liefern Nahrung und haben einen hohen Erholungswert.

In einem Interview, das Prof. Adrian mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, wo sie bis Ende 2021 die Abteilung für Ökosystemforschung leitete, schilderte sie die schon stattgefundenen und prognostizierten Änderungen für Binnengewässer anhand wichtiger Kennzahlen.

Wassertemperaturen steigen, Sauerstoffgehalt nimmt ab

Der Klimawandel beeinträchtigt Seen und Flüsse sowie die Menschen, die von diesen abhängig sind. Prof. Adrian erklärt: „Laut Modellszenarien werden sich die Seen mit jedem Anstieg der Lufttemperatur um 1° C schätzungsweise um 0,9 °C erwärmen.“ Eine Erhöhung der Wassertemperatur beeinflusst fasst alle Prozesse im Gewässer: thermische Struktur, Eisbedeckung, Nährstoffdynamik und die Wachstumsraten von Organismen. Schon heute kann man eine Abnahme der Sauerstoffgehalts im tiefen Wasser von Seen der gemäßigten Breiten von fast 18 % innerhalb der letzten 40 Jahre verzeichnen. Die Zahl der Tage im Jahr, in denen Seen von Eis bedeckt sein werden, reduziert sich im Mittel um zehn Tage.

Die Veränderungen der Wassertemperatur und des Sauerstoffgehalts führten bereits dazu, dass sich die Lebensräume für weniger anpassungsfähige Arten zwischen den Zeiträumen 1978 – 1995 und 1996 – 2013 weltweit um etwa 20 % reduziert haben. Die Expert:innen rechnen außerdem damit, dass 60 % der Fließgewässer weltweit für mindestens einen Tag im Jahr trockenfallen – damit schwinden erneut Lebensräume und weitere Treibhausgase werden freigesetzt.

Ein Videostatement von Prof. Adrian, wichtige Publikationen zum Thema und das vollständige Interview finden Sie unter www.igb-berlin.de.

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