Die Highlights der aktuellen gwf Wasser | Abwasser
Werfen Sie einen exklusiven Blick in die aktuelle AusgabeOhne den Einsatz moderner digitaler Technologien ist die Wasser- und Abwasserwirtschaft kaum mehr in der Lage, die Zustände von Gewässern, Kanalnetzen und Anlagen sowie deren Entwicklung zu beurteilen. Die Auswertung und Interpretation gewonnener Daten bildet die Grundlage von Maßnahmen für den Gewässerschutz, Predictive Maintenance sowie den Fernzugriff auf Anlagen und vielem mehr. Schlüsseltechnologien der Digitalisierung sind unter anderem Modellierung, Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz.
Lesen Sie zu diesen und weiteren Themen rund um die Digitalisierung der Wasser- und Abwasserwirtschaft in der Fokusstrecke der November-Ausgabe der gwf Wasser/Abwasser.

Die Inhalte
Interview mit
Manuela Wimmer
Die Wasserwirtschaft steht vor mehreren großen Herausforderungen: Sie muss ihre Anlagen und deren Betrieb fit machen für die Folgen des Klimawandels – und das möglichst klimaneutral – und spürt schon jetzt die Auswirkungen eines Fachkräftemangels, dessen maximales Ausmaß erst in den kommenden Jahren erwartet wird, wenn nämlich die „Babyboomer“-Generation das Rentenalter erreicht. Wie Unternehmen ihre Chancen im Rennen um die besten Schul- und Hochschul-Absolvent:innen erhöhen können und was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat, erläuterte uns Prof. Manuela Wimmer, die an der Hochschule Hof Umwelttechnik, Projektmanagement und Nachhaltigkeit lehrt.


Fachbeitrag - peer-reviewed -
Sicherheit der Wasserversorgung: Gesetzliche Grundlagen und Zuständigkeiten aus Sicht der Wasserversorger
Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit sowohl im Normalbetrieb als auch in Not- und Krisenfällen sind konkrete Rahmenvorgaben, definierte Schutzziele und effiziente Vorsorgemaßnahmen. Die Verantwortlichkeiten und der Umfang der Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung sind in Deutschland gegenwärtig nicht immer eindeutig geregelt und variieren in den Landesgesetzen. Es fehlt an rechtlichen Grundlagen zur Umsetzung von Maßnahmen zur Sicherung der Wasserversorgung über den bundesgesetzlich geregelten Verteidigungsfall hinaus. Risikoanalysen bilden eine gute Grundlage zur Umsetzung von effektiven Vorsorgemaßnahmen. Die Identifizierung von Risiken und Ableitung von Investitionen zur Risikominimierung sollte stärker in die Gesetzgebung eingebunden werden. Abgestimmte und vollzugstaugliche Regelungen zur (leitungsgebundenen) Ersatzwasserversorgung in Not- und Krisensituationen unterstützen die Verantwortungsträger bei der Aufgabe, die öffentliche Wasserversorgung weiter zu härten und auf Not- und Krisensituationen vorbereitet zu sein.
Fachbeitrag
Smarte siedlungswirtschaftliche Anwendungen vs. Informations- und Kommunikationstechnologien: Ein integrativer Leitfaden
Zuverlässige und geeignete Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind wesentlich für die Umsetzung von effizienten Mess- und Kontrollnetzwerken im Bereich der urbanen Wasserinfrastruktur. Durch die „Internet of Things“ Technologie kann sich die Datenverfügbarkeit deutlich erhöhen, wodurch neue Anwendungsfälle für den Betrieb von siedlungswasserwirtschaftlichen Anlagen umgesetzt werden können. Dadurch werden die Herausforderungen für Ingenieure und Betreiber für eine erfolgreiche Umsetzung in Zukunft ansteigen. Als Bindeglied zwischen siedlungswasserwirtschaftlichen Anwendungen und IKT wird in dieser Arbeit ein detaillierter Leitfaden für die Weiterentwicklung/Umsetzung eines effizienten Informations- und Kommunikationssystems in der netzwerk-basierenden urbanen Wasserinfrastruktur vorgestellt. Der Leitfaden basiert auf einer Abstimmung der erforderlichen Datenauflösung für eine Vielzahl an siedlungswasserwirtschaftlichen Anwendungen mit den Eigenschaften von IKT und kann dadurch als eine integrative Entscheidungsgrundlage verwendet werden.
Faszination Wasser
Das größte Säurefass der Welt
Der Kratersee Kawah Ijen, Indonesien, ist das größte natürliche, saure Oberflächengewässer der Erde. Täglich fließen große Mengen „blauer Lava“ in den See, die den Säuregehalt erhöhen. Als blaue Lava werden die Flüsse an über 500 °C heißem Schwefel bezeichnet, die die Hänge des Vulkans herunter fließen. Beim Austritt reagiert der Schwefel mit dem Sauerstoff in der Luft und entzündet sich. 2014 untersuchte ein internationales Forscherteam den Vulkan samt See. Im Ergebnis führten sie eine Reihe von Best-Practice-Techniken und Instrumenten zusammen, um nasse Vulkane zu überwachen. Denn von Vulkanen und ihren Seen können nicht nur Gefahren ausgehen, sondern sie können auch als Frühwarnsysteme dienen. Weitere Informationen
(Bild: Adobe Stock/somchairakin)