Rohre und Kanäle
gwf Wasser | Abwasser 4/2021Die Funktionsfähigkeit von Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen zu erhalten, ist eine Daueraufgabe. Entsprechend den Betriebsanforderungen und Umgebungsbedingungen werden unterschiedlichste Materialien und Verlegeverfahren eingesetzt. Um Schäden frühzeitig erkennen und beheben zu können, müssen Rohre und Kanäle überwacht werden. Zudem erfordert ein veränderter Wasserbedarf und die klimatischen Bedingungen Anpassungen der bestehenden Netze. Dabei hilft die Digitalisierung. Auch beim Erhalt und der Weitergabe von Wissen über Planung, Bau und Betrieb von Kanälen und Leitungen ist ein wichtiges Hilfsmittel. Lesen Sie mehr dazu in der Aprilausgabe der gwf Wasser|Abwasser.

Die Inhalte
Interview mit
Christian Günner
Baumaßnahmen an diesen unterirdischen Leitungen führen unweigerlich zu Beeinträchtigung des Straßenverkehrs. Besonders viel Unmut erzeugen Dauerbaustellen oder Maßnahmen, bei denen eine gerade geschlossene Fahrbahndecke innerhalb weniger Wochen ein weiteres Mal geöffnet werden muss. Im Projekt „ROADS – Ausbau der Koordination und Kooperation von Infrastrukturprojekten“ wurde in Hamburg die gleichnamige Kommunikationsplattform entwickelt, mit der sich alle an Tief- und Leitungsbauprojekten beteiligten Institutionen besser abstimmen können. Im Gespräch mit gwf Wasser|Abwasser erläutert Christian Günner, Leiter Infrastruktur und Stadthydrologie bei Hamburg Wasser, wie sich die Planung und Abwicklung von Bau- und Sanierungsmaßnahmen für die Wasserver- und Abwasserentsorgung durch die Plattform verbessern lassen.

Fachbeiträge
Wirbelkammerdioden zur Schwingungsdämpfung in Pumpendruckleitungen (Peer-Review)
Das transiente Strömungsverhalten von Wirbelkammerdioden wurde erstmals mit einem Druckstoßprogramm modelliert. Aufbauend auf dem Modell konnte der Einsatz von Wirbelkammerdioden als asymmetrisches Drosselorgan anstelle der bisherigen Drossel mit By-Pass-Lösung zur Schwingungs- und Druckbegrenzung in Pumpendruckleitungen mit Druckbehältern zur Druckstoßsicherung untersucht werden. Es zeigt sich, dass Wirbelkammerdioden die Schwingung rasch dämpfen und auch den Druckanstieg wirkungsvoll begrenzen.
Gemeinsame Anwendung von Forschung und Gesetzen für den Gewässer- und Trinkwasserschutz
Dieser Artikel bietet einen realistischen und praktischen Rahmen, wie man durch Kombination existierender Ideen und Gesetze den Schutz von Trinkwasserquellen und die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie für PMT- und vPvM-Spurenstoffe erreichen kann. Es wird ein Weg in die Zukunft mit Fokus auf Wissenschaft, Gesetzgebung und die Trinkwasseragenda der kommenden Jahre gezeigt.
Faszination Wasser
Unter Dresdens Straßen
Eine lokale Besonderheit Dresdens sind Kanäle aus Sandstein. Die Verfügbarkeit des Ausgangsmaterials in der Sächsischen Schweiz und die Transportmöglichkeiten per Schiff auf der Elbe boten günstige Voraussetzungen für die Verwendung dieses Materials. Die angelieferten Quader wurden direkt am Elbufer in Altstadtnähe bearbeitet. Sandstein ist sehr resistent gegenüber biochemischer Korrosion. Ab 1890 wurden in Dresden keine Sandsteinmauerwerkskanäle gebaut: Sie waren zu teuer und dauerten im Bau zu lange, um mit der rasanten Entwicklung Dresdens mithalten zu können. Man stieg danach auf den wesentlich billigeren Werkstoff Beton um, der sich allerdings (zumindest in seiner damaligen Qualität) als nicht annähernd so dauerhaft wie Sandstein erwies.
(Quelle: Fotograf André Wirsig für Stadtentwässerung Dresden GmbH)
