Automatisierung, Digitalisierung / Filtration, Separation
gwf Wasser | Abwasser 2/2021Die Digitalisierung kann Wasserver- und Abwasserentsorgung effizienter und sicherer machen. In der aktuellen Ausgabe der gwf Wasser|Abwasser werden diverse Anwendungsbeispiele aus den Bereichen Planung und Betrieb von Wasser- und Abwassernetzen, Pumpensteuerung, Messdatenverwaltung und allgemeine Anlagenüberwachung beschrieben. Letztere schließt Anlagen zur Filtration und Separation als Schlüsseltechnologien in der Wasser- und Abwasseraufbereitung ein. Die Abtrennung von Partikeln, gelösten Salzen und organischen Substanzen sowie die Schlammentwässerung sind in zahlreichen Verfahrensvarianten und -kombinationen in Wasserwerken, Kläranlagen und Prozesswasseranlagen implementiert.

Die Inhalte
Interview mit
Mark Oelmann, geschäftsführender Gesellschafter der MOcons GmbH &Co. KG
Digitalisierung, was ist das eigentlich? Kaum ein Begriff wird derzeit so häufig verwendet und gleichzeitig so unterschiedlich interpretiert. Für die Wasserwirtschaft bieten die vielen Facetten und Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Technologien nicht nur ein enormes Potenzial zur Steigerung von Ver- und Entsorgungssicherheit, Energie- und Ressourceneffizienz, sondern können auch zur Verunsicherung und folglich
einer Abwehrhaltung bei Mitarbeitern und Entscheidern führen. Welche Maßnahmen und Komponenten für Wasserversorger und Abwasserentsorger wirklich tragfähig und langfristig von Bedeutung sind und inwieweit einzelne Unternehmen diese schon umgesetzt haben, gibt der von der Hochschule Ruhr-West mit Unterstützung von MOcons sowie dem IWW Zentrum Wasser und in Partnerschaft mit BDEW, DVGW und VKU entwickelte Digitalisierungsindex an. gwf Wasser|Abwasser sprach mit Mark Oelmann, Professor für Energie- und Wasserökonomik an der Hochschule Ruhr-West in Mülheim und geschäftsführenden Gesellschafter der MOcons GmbH &Co. KG darüber, wie dieser Digitalisierungsindex ermittelt wurde und auf welchem Stand der Digitalisierung die Wasserwirtschaft aktuell ist.

Fachbeiträge
System zur kontrollierten Auf- und Verteilung eines nicht bedarfdeckenden Wasserdargebots (Peer-Review)
In diesem Artikel wird ein Wasserversorgungssystem zur planvollen und kontrollierten Verteilung eines limitierten und schwankenden Wasserdargebots vorgestellt. So wird auch bei nicht bedarfsdeckender Versorgung eine gerechte Verteilung der vorhandenen Ressourcen ermöglicht. Das Dargebot wird über ein verästeltes Leitungsnetz, an dessen Verzweigungen das Wasser in sogenannten Wasserverteilern über Wehrüberfälle aufgeteilt wird, gravitär zu den Wasserspeichern in Verbrauchernähe transportiert. Von den Verbrauchern nicht benötigtes Wasser wird im System automatisch umverteilt.
Projektbericht: Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0
Das Projekt „Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0“ startete im September 2019 und wurde im Dezember 2020 abgeschlossen. In diesem Projektbericht werden das Konzept, der Aufbau und die Methodik zur Bewertung des digitalen Reifegrads erläutert und die Erfahrungen aus der Anwendung in der Branche geschildert. Zudem wird der „Reifegradcheck Abwasser 4.0“ vorgestellt, mit dem Betreiber von Abwasserentsorgungsanlagen ihren derzeitigen Digitalisierungsgrad im Selbstcheck ermitteln können.
Faszination Wasser
Rechenanlage der Hamburger Kläranlage
Was in den Abwasserkanälen von Hamburg zusammenkommt, muss in der Kläranlage am Köhlbranddeich wieder getrennt werden: In der Rechenanlage werden Grobstoffe wie Toilettenpapier, andere feste Abfälle, die eigentlich nicht in die Toilette gehören, sowie Grobstoffe, die möglicherweise durch Starkregenabflüsse mitgerissen werden, zurückgehalten. (Bild: Hamburger Morgenpost, 2015)
