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Wasserkraft in Österreich: Stärkung des Artenschutzes

Mit einer großen Artenvielfalt rund um die VERBUND-Wasserkraftwerke stellt die Natur dem Unternehmen selbst ein gutes Zeugnis aus. Flächen im Ausmaß von 4.000 ha wurden nach Kraftwerkserrichtung unter Naturschutz gestellt. Und VERBUND investiert bis 2028 mit rund 280 Mio. Euro noch weiter in die Verbesserung des Miteinanders von Wasserkraft, Natur und Umwelt. 

von | 12.03.21

Mit einer großen Artenvielfalt rund um die Wasserkraftwerke der österreichigen Elektrizitätswirtschafts AG (VERBUND) stellt die Natur dem Unternehmen selbst ein gutes Zeugnis aus. Flächen im Ausmaß von 4.000 ha wurden nach Kraftwerkserrichtung unter Naturschutz gestellt. Und VERBUND investiert bis 2028 mit rund 280 Mio. Euro noch weiter in die Verbesserung des Miteinanders von Wasserkraft, Natur und Umwelt. 

„Wasserkraft ist die effizienteste und zuverlässigste Form der erneuerbaren Stromgewinnung“, betont VERBUND-CEO Michael Strugl den Stellenwert der Wasserkraft für die Energiewende. Zwar stellen die technischen Bauwerke unbestritten Eingriffe in die Natur dar, allerdings wurden die Gewässer in Österreich schon lange vor der Wasserkraft im Zuge der Besiedelung und etwa für den Schiffstransport modifiziert.  

Auch zur Unterstützung der Artenvielfalt, betont Strugl, hat die Wasserkraft positive Stärken. Mittlerweile seien die Wasserkraftwerke eine der treibenden Kräfte hinter der ökologischen Aufwertung der heimischen Gewässer und damit Unterstützer der Artenvielfalt. Die gelebte nachhaltige Nutzung der Wasserkraft bedeute, für Mensch und Umwelt einen Mehrwert zu schaffen. Mit einer oftmals einzigartigen Artenvielfalt rund um die VERBUND-Wasserkraftwerke stelle die Natur dem Unternehmen selbst ein hervorragendes Zeugnis aus.

Artenvielfalt an der Donau

An der Donau hat der Energieversorger die Federführung für Renaturierungsprojekte von europäischer Dimension übernommen. Mit Unterstützung der europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, den Landesregierungen von Ober- und Niederösterreich und den Landesfischereiverbänden gelangen in den vergangenen Jahren mehrere Erfolge.  

Von den umfangreichen ökologischen Projekten entlang der Donau profitierten eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren, insbesondere die Leitfischarten Huchen und Nasen ebenso wie seltene Amphibien und Insekten. Als leuchtende Beispiele entstand unter anderem die neue Traisenmündung bei Altenwörth (NÖ) oder Europas längste Fischwanderhilfe in Ottensheim-Wilhering (OÖ).  Untersuchungen nach der Fertigstellung zeigen die enorme Entwicklung von Menge und Artenvielfalt. So wurden etwa 52 der 60 bekannten Fisch-Arten bereits nachgewiesen. Ziel  ist nicht einfach die reine Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, sondern eine Koalition aller Beteiligten für großflächige Maßnahmen, die weit über das eigentliche Projektgebiet ausstrahlen. Die dafür bereit gestellten hohen Investitionen schaffen ökologischen Mehrwert für kommende Generationen. Weitere Projekte mit EU-Beteiligung sind bereits eingereicht.

Beispiel Inn

Der Inn, über weite Strecken Grenzfluss zwischen Bayern und Österreich, zeigt ebenfalls deutlich, wie der Mensch in den vergangenen Jahrhunderten Flüsse verändert hat. Ähnlich wie die Salzach ist auch der Grenz-Inn stark davon geprägt, dass neben der Landgewinnung, dem Hochwasserschutz und der Schiffbarkeit vor allem der Wunsch nach definierten, unveränderlichen Grenzverläufen Anlass für flussbauliche Veränderungen war.  Zugleich ist die Flussstrecke am Unteren Inn aber Musterbeispiel für die Möglichkeit, dass die Wasserkraft starke positive Akzente für neue Lebensräume setzen kann. Bekanntes Beispiel ist das bayerisch-oberösterreichische Umweltschutzgebiet im Umfeld von vier großen Innkraftwerken, das sich innerhalb eines guten halben Jahrhunderts zu einem Naturraum von weltweiter Geltung entwickelt hat. Im Europareservat Unterer Inn entstanden große Flachwasserzonen und einzigartige Auwald-Inseln – neue Lebensräume für eine Vielzahl an einzigartige Pflanzen und Tieren.

Kraftwerk Ering-Frauenstein 

Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich weiter, um ökologische Akzente zu setzen. So ist es z. B. beim Kraftwerk Ering-Frauenstein gelungen, durch eine großflächige, strukturierte Gestaltung der Fischwanderhilfe auf rund 2,6 km Länge Lebensräume (wieder) zu erschaffen und an den Inn anzubinden. Damit wird die substanzielle Wirkung auf die Artenvielfalt am und im Hauptfluss neu entfaltet. 
Zudem ist VERBUND Partner des Interreg-Projektes „Innsieme“, das sich unter Federführung des WWF dem Artenschutz und der Umweltbildung am Inn von der Quelle bis zur Mündung widmet. Mit dem Ende 2020 gestarteten EU-geförderten Projekt „LIFE Riversacpe Lower Inn“ werden sich VERBUND und die Projektpartnerinnen und –Partner der Attraktiverung der Flusslandschaft des Unteren Inn annehmen. 
In die ökologische Aufwertung des Lebensraums Inn in Bayern und an der Grenzstrecke zwischen Bayern und Österreich investiert VERBUND bis 2027 rund 80 Mio. Euro. 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

(Quelle: ezb-TB Zauner GmbH)

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