Am 17. und 18. März 2022 findet in der Inselhalle Lindau das 34. Lindauer Seminar statt. Moderierte Vortragsblöcke mit hochkarätigen Referent:innen, aktuellen Themenschwerpunkten der Branche, Diskussionen zu Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten sowie eine begleitende Fachausstellung machen das Lindauer Seminar zu einem Podium intensiven Informations- und Erfahrungsaustausches. Zu der seit vielen Jahren erfolgreichen Veranstaltungsreihe werden Teilnehmer:innen aus Lehre, Verwaltung, Wirtschaft und der Praxis erwartet. Erfahrungsgemäß nutzten Vertreter:innen der Bundes- und Landespolitik, der Fachverbände und Versicherungswirtschaft die Gelegenheit, um perspektivische Akzente zu setzen.
Aktuelle politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Nach Begrüßung durch B. Eng. (FH) Tobias Jöckel, JT-elektronik und einem Grußwort von Dr. Claudia Alfons, Oberbürgermeistern der Stadt Lindau, startet der erste Tag mit zwei Vortragsblöcken. Themenschwerpunkt des von Univ.-Prof. Dr.-Ing Max Dohmann, Aachen, moderierten ersten Teils sind aktuelle politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Dabei geht es u.a. um die Frage, ob die Covid 19-Pandemie Veränderungen für die Siedlungsentwässerung gebracht hat, hinterfragt werden der politische Stellenwert der Daseinsvorsorge und aktuelle Finanzierungsfragen öffentlicher Einrichtungen der Abwasserentsorgung.
Qualitätssicherung bei der Kanalinstandhaltung
Im zweiten Vortragsblock moderiert Univ.-Prof. Dr.-Ing. F.W. Günthert, München, Themen zur Qualitätssicherung bei der Kanalinstandhaltung. Im Fokus stehen Verpflichtungen für die notwendige Qualität im Kanalbau und bei Kanaldienstleistungen, Merkblätter des RSV–Rohrleitungssanierungsverband e.V. zur Qualitätssicherung, Anforderungen an Inhaber des RAL-Gütezeichens und Handlungsempfehlungen des Verbands zertifizierter Sanierungs-Berater für Entwässerungssysteme e.V. Mit einem Blick ins benachbarte europäische Ausland geht es um Umsetzungsansprüche in der Schweiz und um Empfehlungen zur Qualitätssicherung in Österreich.
Aussteller-Forum
Besucher des Aussteller-Forums dürfen sich auf spannende und interessante Themen freuen:
- Gigantischer Schlauchliner für Augsburg,
- permanentes Monitoring von UV-Strahlern als Voraussetzung der kontrollierten, gesteuerten Aushärtung großer Liner-Durchmesser mit hohen Wanddicken,
- Einsatz von Close-Fit Liner aus PE-HD mit Praxisbeispielen,
- 3D-Laserscanning als Werkmittel für optimiertes Vorgehen, als Basisinformation, Baustellenvorbereitung und -überwachung
- ein neues JT-Fahrzeugkonzept
- eine Alternative Kanalerfassung und -dokumentation mit Schnelleingaben und KI.
Entwicklungen im Kanalbetrieb – technische Konzepte
Im dritten Vortragsblock des ersten Veranstaltungstages moderiert Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres, FH Aachen, Vorträge zu aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätzen für den Kanalbetrieb. Themenschwerpunkte sind auch die Optimierung des Kanalbetriebs mit Hilfe der Telematik, Mikropartikel, AZ-Rohre und Reinigung renovierter Leitungen, Reinigung von Kanälen mit Dokumentation der Ablagerungen, Fahrzeug-Check vor Kanalreinigung sowie Konsequenzen der Digitalisierung für die Personalstrukturen.
Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Kanalbetrieb
Der zweite Tag des Lindauer Seminars startet am Freitag mit dem vierten Vortragsblock. Im Mittelpunkt der von Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer, Kaiserslautern, moderierten Vorträge stehen digitale Methoden und das Thema Künstliche Intelligenz: Im Rahmen von Grundlagenermittlung, Zustandskodierung von Abwasserkanälen, Kanalbewertungen, Datenauswertungen oder der automatisierten Inspektion und Zustandsanalyse von Abwasserkanälen.
Neue organisatorische Konzepte für die Kanalinstandhaltung
Moderiert von Referent Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres, Aachen, geht es bei den Vorträgen des fünften Vortragsblocks um neue organisatorische Konzepte für die Kanalinstandhaltung. Thematisiert werden dazu Stand und Perspektiven der Dienstleistung „Kanalinstandhaltung“, Abwasserdienstleistungen am Beispiel von 17 kleineren Kommunen, Kanalsanierung in der Agilen Verwaltung und die Wasserwirtschaft 2030+ mit aktuellen Entwicklungen in Dortmund.
Tag der offenen Tür bei JT-elektronik
Besucher des Lindauer Seminars dürfen sich zum Ausklang der Veranstaltung auf diverse Vorführungen des Veranstalters JT-elektronik freuen – bei Bayerischer Brotzeit. Die 1980 gegründete JT-elektronik GmbH mit Sitz in Lindau/Bodensee ist Entwickler und Hersteller von TV-Inspektionsanlagen und Dichtheitsprüfsystemen. Mit dem Kamerasystem „Lindauer Schere“ und der Softwarelösung ASYS etwa verfügt JT-elektronik über die optimale Einheit für die Inspektion und 3D-Dokumentation von verzweigten (GEA-) Leitungen.
Seit Ende der 1980er Jahre hat sich die Veranstaltungsreihe immer weiterentwickelt. Mit rund 500 Teilnehmer:innen und über 70 ausstellenden Firmen stellt das Lindauer Seminar das größte deutschsprachige Fachforum für die Siedlungsentwässerung dar. Das Format richtet sich sowohl an Berufseinsteiger:innen als auch an langjährig Erfahrene und bietet auch deshalb einen nachhaltigen Mehrwert. Das Lindauer Seminar wird von Ingenieurkammern gemäß deren Fort -und Weiterbildungsordnung anerkannt.
Kontakt für weiterführende Informationen:
Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel
08382/967360
sonja.joeckel@jt-elektronik.de
www.jt-elektronik.de mit Anmeldemöglichkeit