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Initiative für Floating PV auf künstlichen Gewässern

Das Land Nordrhein-Westfalen setzt sich mit einer Bundesratsinitiative dafür ein, größere Photovoltaikanlagen (Floating-PV) auf künstlichen und stark veränderten Gewässern zu ermöglichen. Die Vorgaben im Wasserhaushaltsgesetz des Bundes schränken die Nutzung durch pauschale Flächen- und Abstandsgrenzen derzeit stark ein.

von | 04.06.25

NRW setzt sich dafür ein, größere Photovoltaikanlagen (Floating PV) auf künstlichen und stark veränderten Gewässern zu ermöglichen. Der Antrag wird an die zuständigen Fachausschüsse zur Beratung übersandt und könnte noch vor der Sommerpause im Bundesrat abgestimmt werden.
Quelle: AdobeStock/anetlanda
Floating PV

Der Antrag aus Nordrhein-Westfalen fordert von der Bundesregierung flexiblere Regelungen, die ökologisch verträglich sowie wirtschaftlich sinnvoll sind.

„Gerade in Regionen wie dem Niederrhein mit viel Kiesabbau und Baggerseen entstehen dadurch Potenziale, um Strom flächenschonend zu erzeugen und auch direkt vor Ort zu nutzen“, sagt Umweltminister Oliver Krischer, der die Initiative angestoßen hat.

Kreative Lösungen für die Energiewende

„Die Energiewende braucht kreative Lösungen – schwimmende Photovoltaik kann ein zentraler Baustein sein, um geeignete Flächen effizient zu erschließen“, sagt Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in NRW.

„Gerade für ein Industrieland wie Nordrhein-Westfalen ist es entscheidend, den Ausbau der erneuerbaren Energien mit wirtschaftlicher Vernunft und ökologischer Verantwortung zu verbinden.“

Floating PV: energiewirtschaftlich sinnvoll und gewässerverträglich

Hintergrund des Vorstoßes aus Nordrhein-Westfalen ist, dass der Ausbau von Floating-PV auf künstlich geschaffenen Gewässern energiewirtschaftlich sinnvoll und zudem bei größeren Anlagen gewässerverträglich gestaltet werden kann. Seen, die zum Beispiel durch Kies- und Sandabbau entstehen, sind meist sehr tief und verfügen nur über geringe Flachwasserzonen mit entsprechendem Pflanzenwachstum. Schwimmende PV-Anlagen auf diesen Seen bieten die Möglichkeit, Solarstrom zu erzeugen. Und das, ohne auf landwirtschaftliche Flächen oder andere Ressourcen an Land zurückgreifen zu müssen.

In NRW sind bereits sechs Floating PV Anlagen im Einsatz

In Nordrhein-Westfalen sind bereits sechs Floating-PV-Anlagen in Betrieb. Die derzeit größte Anlage schwimmt auf dem Baggersee in Bislich. Sie hat eine Leistung von 5,6 Megawatt und einen jährlichen Ertrag von rund 5 Millionen Kilowattstunden. Weitere große Anlagen betreiben die Quarzwerke in Haltern am See und in Coesfeld. Bereits 2020 wurde eine 750 Kilowattpeak-Solaranlage in der Nähe von Weeze auf dem Gewässer eines Kieswerks in Pionierarbeit gebaut. Ein interessantes innerstädtisches Projekt plant derzeit die Universität Düsseldorf mit einer schwimmenden Solar-Anlage auf dem Uni-See. Die Leistung soll dem Verbrauch von 171 Einfamilienhäusern entsprechen.

Der Antrag aus Nordrhein-Westfalen wird nun an die zuständigen Fachausschüsse zur Beratung übersandt und könnte noch vor der Sommerpause im Bundesrat abgestimmt werden.


Quelle: Land NRW

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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