Vier Pumpen mit einer maximalen Förderleistung von maximal 2.300 l/s sorgen dafür, dass das Abwasser aus mehreren Stadtteilen im Wittener Süden über eine Druckleitung vom Pumpwerk Witten zur ca. 4 km entfernten Kläranlage Bochum-Ölbachtal gelangt, wo es nach dem aktuellen Stand der Technik gereinigt wird.
Technische Lösung zur Minimierung der Verstopfungen
Das Problem, mit dem der Ruhrverband sowie viele Wasserversorger zu kämpfen haben: Immer mehr reißfeste, im Haushalt gebräuchliche Tücher werden nicht korrekt über den Hausmüll, sondern über die Toilette entsorgt und gelangen dadurch in die Kanalisation, wo sie sich – oft entgegen der Versprechen der Hersteller – nicht vollständig auflösen. Durch Turbulenzen im Abwasser verbinden sich die Tücher zu langen Zöpfen. Diese wickeln sich um das Laufrad der Pumpe, welches immer schwerer gegen den Widerstand arbeiten muss. Dabei wird mehr Energie verbraucht, das Laufrad verschleißt schneller, bis dass es dann irgendwann ganz stehen bleibt. Kollegen von den Ruhrverbands-Kläranlagen müssen die Pumpen dann oft aufwendig und kostenintensiv von Hand zerlegen und reinigen. Eine technische Lösung zur Minimierung dieser Verstopfungen stellt der Einbau eines Zerkleinerers in den Zulaufkanal des Pumpwerks dar. In Witten findet der XRipper der Firma Vogelsang Verwendung, der Feuchttücher und Co. mittels Rotoren auf eine unproblematische Größe zerkleinert. Für Service und Wartung müssen lediglich ein paar Schrauben am Gehäuse gelöst werden. Danach kann die Funktionseinheit, bestehend aus Antriebsmotor, One-Piece-Ripper-Rotoren und Gegenlagerung, nach oben entnommen werden. Verstopfte Pumpen gehören so hoffentlich bald der Vergangenheit an.