Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Mit Gülleaufbereitungstechnik auf neue Düngevorschriften reagieren

Kategorie:
Thema:
Autor: Jonas Völker

Seit dem Jahr 2007 laufen die ersten Kumac Anlagen und reduzieren das Gülle- und Gärrestvolumen um mindestens die Hälfte.

Zwei wesentliche Punkte der geplanten Verschärfung betreffen neue Dokumentationspflichten sowie die Verlängerung der Sperrfristen beim Düngen in den sogenannten roten Gebieten. In diesen Gebieten liegt eine besonders hohe Nitratbelastung im Grundwasser vor. Diese restriktive Anpassung bedeutet für Landwirte einen Ausbau ihrer Lagerkapazitäten. Die Kosten belaufen sich dabei schnell auf einen hohen fünfstelligen Betrag. Vor allem kleinere Betriebe können sich eine solche Investition kaum leisten und ein fortschreitendes Höfesterben wird prognostiziert.
Eine wirtschaftlich interessante Alternative zum Bau von Güllelagern ist die Aufbereitung von Gülle und Gärresten. Damit wird das Volumen reduziert. Zusätzlich sind die Nährstoffe transportfähiger und können besser von den Pflanzen aufgenommen werden. Der Biogasanlagenhersteller WELTEC BIOPOWER aus Vechta bietet mit der Kumac Aufbereitung ein ausgereiftes System an. Seit dem Jahr 2007 laufen die ersten Kumac Anlagen und reduzieren das Gülle- und Gärrestvolumen um mindestens die Hälfte. In einem vollautomatischen Prozess werden ca. 55 % vorfluterfähiges Klarwasser, 20 % Düngerkonzentrat und 25 % hochwertiger Feststoff gewonnen.
Die Vorteile des Systems kommen aber nicht nur dem Landwirt durch geringere Lager- und Ausbringungskosten zu Gute. Auch die Umwelt profitiert. Der Feststoff ist ein leicht exportierbarer Dünger, der in Ackerbauregionen eingesetzt werden kann. Dadurch kann dort Kunstdünger eingespart werden, der bei seiner Herstellung viele Ressourcen verbraucht und CO2 freisetzt. Der Feststoff hat überdies den Vorteil, dass er Humus aufbaut und somit die wasserspeichernde Wirkung des Bodens fördert, was im Hinblick auf die extremen Wetterkapriolen der letzten Jahre immer wichtiger wird. Zudem werden die Nährstoffe aus Feststoff und Konzentrat besser von den Pflanzen aufgenommen als bei reiner Gülle, wodurch das Risiko der Nährstoffauswaschung sinkt. Durch seine geringe Viskosität lässt sich das Konzentrat außerdem gezielter und effizienter ausbringen.
Ein weiterer positiver Effekt der Kumac Aufbereitung ist die Absenkung klimaschädlicher Ammoniakemissionen durch das Ansäuern der Gülle im ersten Schritt des Verfahrens. Dadurch sinkt nicht nur der Geruch der Gülle, ebenso liegt der Stickstoff vorrangig als Ammoniumstickstoff vor. Dies ist von Bedeutung, da Deutschland sich verpflichtet hat, seine Ammoniakemissionen bis 2030 um ein Drittel im Vergleich zu 2005 zu senken. Ansonsten droht Deutschland auch hier ein teures Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission. Und bereits nach dem Düngegipfel vergangene Woche in Berlin hatte die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast festgestellt, „dass Deutschland gegenüber der EU-Kommission kaum Spielraum hat.“
Unter dem Strich fördert der Einsatz der Kumac Aufbereitung auch die Struktur der kleineren landwirtschaftlichen Betriebe, nicht zuletzt, weil keine großen Lagerkapazitäten aufgebaut werden müssen. Dies verbessert die Planungssicherheit und mindert den Kostendruck für Gülle abgebende Betriebe. So wird auch eine der Ursprungsideen der Kumac Entwicklung verwirklicht. Die besteht ausdrücklich nicht in der Aufstockung der Tierzahlen, sondern in einer ausbalancierten und gesetzeskonformen Nährstoffverteilung.

Das könnte Sie auch interessieren:

Rohr Abwasser

Passende Firmen zum Thema:

Publikationen

Phosphorrückgewinnung als Ressourcenschutz

Phosphorrückgewinnung als Ressourcenschutz

Autor: Andrea Roskosch / Bettina Rechenberg
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2015

Aufgrund der potenziellen Risiken, die Klärschlamm aus der Abwasserreinigung mit sich bringt, wird der Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung seit vielen Jahren vom Umweltbundesamt gefordert. Im Koalitionsvertrag für die ...

Zum Produkt

Vorsorgende Leistungen der Wasserversorger für den Gewässer- und Gesundheitsschutz

Vorsorgende Leistungen der Wasserversorger für den Gewässer- und Gesundheitsschutz

Autor: Simone Richter / Jörg Rechenberg
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2015

Wasserversorger erbringen in Deutschland über ihre Kernaufgaben hinaus eine Reihe von unverzichtbaren vorsorgenden Leistungen für den Umwelt- und Gesundheitsschutz. Diese im Aufgabenprofil der Wasserversorger zu erhalten, ist ein besonderes ...

Zum Produkt

Multikriterielle Bewertungsverfahren: Kurzbeschreibung und Defizitanalyse (Teil 1)

Multikriterielle Bewertungsverfahren: Kurzbeschreibung und Defizitanalyse (Teil 1)

Autor: Andreas Hein / Peter Lévai / Kristina Wencki
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2015

Einleitung: In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus der Wasserwirtschaft stetig gewandelt. Nicht zuletzt bedingt durch die Nachhaltigkeitsdebatte besteht das Ziel der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung längst nicht mehr in der reinen ...

Zum Produkt

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03