Mischwasserbehandlung im Nachklärbecken – Leistungsnachweis für eine kommunale Kläranlage
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Das Einzugsgebiet der saarländischen Kläranlage Gisingen (EW = 990 E) entwässert vornehmlich über ein Mischsystem. Die Behandlung der Misch- und Regenwasserabflüsse erfolgt konventionell gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik mit einer konzeptionellen Besonderheit. Im Zuge der Erneuerung der Kläranlage wurde das Bypassverfahren [1–3] umgesetzt. Das Nachklärbecken wurde für die Mitbehandlung eines im Vergleich zum üblichen Mischwasserabfluss erhöhten Regenwetteranteils vergrößert. Dadurch konnte der Bau eines zusätzlichen Regenüberlaufbeckens vermieden und wirtschaftliche Vorteile erzielt werden. Die zuständige Aufsichtsbehörde verlangte einen messtechnischen Nachweis über eine ausreichende Reinigungsleistung. Dieser Leistungsnachweis wurde im Rahmen von zwei Mess- und Probenahmekampagnen erbracht. Die Resultate machen deutlich, dass die Eliminationsraten der zugeführten Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen auch bei Regenwetter zwischen 75 und 97 % liegen. Im Vergleich mit deutschen Leistungsdaten [7] sind die aktuellen Abbauraten der Kläranlage Gisingen mit Anwendung des Bypassverfahrens sehr gut.
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