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Hochwertige Labortechnik für die Ukraine

Schon zum vierten Mal soll bald praktische Hilfe vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) in Richtung Ukraine rollen.

von | 19.07.24

Viele tatkräftige Helferinnen und Helfer aus dem OOWV-Team haben die Beschaffung der Hilfsgüter für die ukrainischen Wasserversorger möglich gemacht.
Quelle: Foto/Sonia Voigt/OOWV

Was genau gebraucht wird, ist gemeinsam mit den Partnern in der Ukraine ermittelt worden: Mehrere mobile Pumpen und die dazugehörigen Schläuche werden auf Kläranlagen benötigt. Eine Anlage zur unabhängigen Stromversorgung soll die bereitstehenden neuen Gas- und Ionenchromatographen für das Trinkwasserlabor in Sumy vor Stromausfällen schützen.

„Diese hochwertigen Analysegeräte sollen helfen, das Trinkwasser in Sumy und bei weiteren Versorgern im Nordosten des Landes auf Schadstoffe wie Pestizide oder Nitrate zu analysieren und damit das Lebensmittel Nummer eins für alle Menschen sicherer zu machen“, erklärt Projektleiter Tammo Janßen, beim OOWV als Referent für die internationale Zusammenarbeit zuständig.

Zudem gehören elektrische Messgeräte sowie Werkzeugkoffer zu den beschafften Gütern, die es der elektrotechnischen Abteilung ermöglichen sollen, Fehler in Elektroleitungen zu finden und zu beheben. Des Weiteren spendet der OOWV drei Bürotische und zwei Bürostühle, für die er keine Verwendung mehr hat.

OOWV unterstützt Ukraine mit umfassenden Hilfslieferungen

Viele tatkräftige Helferinnen und Helfer aus dem OOWV-Team haben die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanzierte Beschaffung möglich gemacht. Ein Teil von ihnen hat nun im Lager am Wasserwerk Nethen die Packstücke der vorerst letzten Hilfslieferung in Augenschein genommen. An der Auswahl, der Bestellung sowie dem Versand der richtigen Hilfsgüter wirkten Mitarbeitende aus vielen Bereichen des OOWV mit.  Kläranlage, Wasserwerk, Betriebsstelle, Labor, Einkauf, Asset Management Elektrotechnik, Elektrowerkstatt, Fuhrpark, Poststelle und die Hausmeister waren beteiligt. Die für internationale Zusammenarbeit zuständige Abteilung des OOWV koordinierte die Anstrengungen. Und Kläranlagen-Mitarbeiter Juri Wunder half mit seinen russischen Sprachkenntnissen bei der Verständigung.

Seit zwei Jahren besteht diese partnerschaftliche Zusammenarbeit, welche durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird. Das Pilotvorhaben, das zum 30. Juni 2024 ausgelaufen ist, wird in der Folgephase vom 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2026 nahtlos fortgeführt. Die erste Phase konzentrierte sich auf die Materialbeschaffung: Zuletzt war ein Saug- und Spülfahrzeug zur Kanalreinigung übergeben worden, welches die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert hatte. Zwei vorherige Lieferungen beinhalteten weitere Hilfsgüter für die ukrainischen Partner in Sumy und Chernihiv.

„Bis jetzt stehen der Wiederaufbau und der Solidargedanke im Fokus“, erklärt OOWV-Regionalleiter Olaf Sonnenschein, „aber das wird sich in Richtung Austausch über die gemeinsame Arbeit verschieben“.

Denn die zweite Phase in der Partnerschaft zwischen den ukrainischen Wasserversorgern und dem OOWV wird den gegenseitigen Wissenstransfer zum Ziel haben. Hierfür sind Arbeitsgruppen in den Bereichen Trinkwasser, Trink- und Abwasserlabor sowie Kanalreinigung und -inspektion geplant.

Hintergrundinformation:

Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und als Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) umgesetzt. Die Entwicklung und Durchführung der Betreiberplattform erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und German Water Partnership (GWP).

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